Der Kaplan und die Strafe Gottes

Fürstenhausen · Seit über 30 Jahren sorgt die Katholische Frauengemeinschaft für kunterbunten Fastnachts-Spaß in Fürstenhausen. Und diesmal ließ es auch Kaplan Lars Meister an geistlicher Unterstützung nicht fehlen.

 150 Gäste freuten sich mit der „Scherzhaften Mutter" und ihren Töchtern: hier die Seniorengarde mit Gisela Rink (Vierte von links), an diesem Abend wieder mal ein Mädchen für alles. Foto: Becker & Bredel

150 Gäste freuten sich mit der „Scherzhaften Mutter" und ihren Töchtern: hier die Seniorengarde mit Gisela Rink (Vierte von links), an diesem Abend wieder mal ein Mädchen für alles. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Kurzfristig wurde am Samstagabend die Kirche "Schmerzhafte Mutter Gottes" in Fürstenhausen zur "Scherzhaften Mutter Gottes". Etwa 150 Besucher waren der Einladung zum traditionellen kunterbunten Faschingstreiben der Katholischen Frauengemeinschaft in das evangelische Gemeindehaus gefolgt. "Im Grunde ist dies die einzige Faasend-Veranstaltung in unserem Ortsteil, bei der es ein solch großes Programm gibt", erzählte Organisatorin Gisela Rink . Seit mehr als 30 Jahren gibt es das Faschingstreiben. "Es ist schwer, immer wieder etwas Neues zu entwickeln", so Rink.

Doch auch diesmal hatte die Tanz- und Theatergruppe der Katholischen Frauengemeinschaft unter Leitung von Rink einige Schmankerl organisiert. So ließ es sich Kaplan Lars Meiser nicht nehmen, ganz locker mit Sonnenbrille und schwarz-rotem Kardinalsgewand seine Schwestern Gitarra, Caritas und Awo zu "It's raining men" auf die Bühne zu bitten. Mit "Trinkfest und arbeitsscheu - aber der Kirche treu" ernteten sie großen Applaus.

Lautstarke Reaktionen ließen auch bei dem musikalischen Seitenhieb "Ich bin froh, dass ich nicht evangelisch bin" nicht lange auf sich warten. Seiner Anmerkung, er sei schweißnass, entgegnete eine überzeugte Protestantin laut und scherzhaft: "Das ist Gottes Strafe!"

Die organisierende Truppe übernahm natürlich auch einiges selbst. Sehr kreativ war beispielsweise der Programmpunkt "Pflaumenbaum". Dabei halfen zuerst Gartenzwerge beim Pflücken der Früchte, die durch farbige Ballons dargestellt wurden, bevor der Baum lebendig wurde und aus dem auf einem Leintuch aufgemalten Pflaumenbaum einige Früchtchen anfingen, zu singen. Mit ihrer Interpretation der Polka "Im Garten sind die Pflaumen reif" ließ die Tanz- und Theatergruppe ein Pflaumenjahr vorüberziehen. Das war so süß wie die Frucht selbst.

Süß anzuschauen war auch der Auftritt der Tanzmariechen der Kindertanzgruppe Fürstenhausen unter der Leitung von Silke Lillig. Ina Schäfer und Stephanie Siegwart überzeugten in der Bütt als "Zwei Schafe", die umtriebige Organisatorin Gisela Rink übernahm nicht nur die Moderation des Abends, sondern stieg - gemeinsam mit Anja Mühlsteff - auch in die Bütt.

Weiteren Aufführungen wie einer Fashionshow, einem quietschgelben "Minions"-Tanz und der Feuer-Actionshow folgte das furiose Finale, an dem nochmals viele Gäste teilnahmen und klassischen Schlager-Pop wie "Atemlos", "Das rote Pferd" oder Hits vom König von Mallorca interpretierten.

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Auf einen BlickMitwirkende: Bütt: Ina Schäfer und Stephanie Siegwart; Gisela Rink und Anja Mühlsteff; Tanz, Show und Gesang: Kindertanzgruppe Fürstenhausen ; Tanz- und Theatergruppe; Kaplan Lars Meiser und Begleitung; Moonlight-Express. bo

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