Vor dem Fatsnachtsumzug Den Startschuss gibt der Zug-Marschall

Ludweiler · Fünf Musikkapellen, 70 Gruppen und über 1500 Teilnehmer werden beim Umzug in Ludweiler erwartet. Zug-Marschall Thomas Laval erläutert die Regeln.

 Eine Impression vom Fastnachtsumzug 2017 in Ludweiler.

Eine Impression vom Fastnachtsumzug 2017 in Ludweiler.

Foto: Silvia Kuhn/ Die Beele's/Silvia Kuhn

Jetzt also ist das Geheimnis um den total verregneten Winter gelüftet. Die Karnevalisten haben eine einleuchtende Erklärung dafür. Zumindest gibt sich Thomas Laval, Schatzmeister und Umzugs-Organisator der Ludweiler Karnevalsgesellschaft Die Beele’s, überzeugend, als er behauptet: „Ja, wir lassen gerade noch einmal das ganze Regenwasser noch einmal ab, um am Fastnachtssonntag zu unserem Umzug garantiert wieder sonniges Wetter zu haben.“

Denn für diesen stets sonnigen Umzug mit etwa fünf Musikkapellen, knapp 70 Gruppen und mehr als 1500 Teilnehmer auf der Zugstrecke sind die Beele’s bekannt. Gelegentlich ernten sie sogar neidische Blicke, wenn die Sonnenverwöhnten wieder einmal behaupten, „Petrus ist ein Beele’s“. Ehren-Elferratspräsident und Ehrensenator Hans Agostini hat als Zugmoderator diesen Satz geprägt.

Geäußert hat Laval seine Regen-These bei einen Pflichttermin der Karnevalisten: bei der Umzugsvorbesprechung, zu der Ortsvorsteherin Christiane Blatt (SPD) – selbst bekennende Karnevalistin und Umzugsteilnehmerin – in die Warndtperle eingeladen hat. Zu hören sind dort viele  altbekannte Regeln. Etwa, dass an jedem Fahrzeugrad, das sich auf der Zugstrecke bewegt, ein Begleiter zur Sicherheit mitgehen wird. „Das empfehle ich auch für die Abknickbereiche an den Deichseln der Anhänger, dort ist es eigentlich noch gefährlicher“, sagt Laval.

Dazu erinnert er an einige wichtige Details aus der Straßenverkehrsordnung (StVO), die vor allem für die Kraftfahrer wertvoll werden könnten. Dass für sie Alkoholverbot gilt, versteht sich noch von selbst. Aber das? „Außerhalb des Umzugsbereichs gilt für die Fahrzeuge selbstverständlich die StVO, und deshalb dürfen bei der Anfahrt keine Personen auf den Ladeflächen sein.“ Sonst drohen empfindliche Strafen und Sünderpunkte. Laval: „So ein Bußgeld lässt sich ja noch durch alle teilen, aber die Punkte bleiben beim Fahrer kleben.“ So verhalte es sich auch möglicherweise, wenn die Frage des Sonntagsfahrverbotes für Lastwagen für das jeweilige Auto nicht zweifelsfrei geklärt sei.

Außerdem müssten die Fahrzeuge unbedingt vor 13 Uhr in den später gesperrten Bereich einfahren. Denn, so Laval: „Danach wird auch für Umzugsfahrzeuge nicht mehr geöffnet.“ Neue Regeln waren auch zu erfahren: „Wer ein Stromaggregat mitführt, muss auch mindestens einen Sechs-Kilo-Pulverlöscher mitführen.“

Wie die Beele’s als Veranstalter vorab bekannt geben, beginnt der Umzug um 13.31 Uhr in der Goethestraße und geht durch die Werbelner Straße in die Völklinger Straße. Seinen Höhepunkt erlebt der Umzug zwischen Hugenottenkirche und Marktplatz, wo schon alleine wegen des Festzeltes die meisten Zuschauer warten werden. Dort ist auch Hans Agostinis Moderation am besten zu verfolgen. A propos: „Füllt im Anmeldeformular das Feld zusätzliche Infos aus, schreibt sogar noch einige Seiten mehr dazu, wenn euch was einfällt, den Hans wird das freuen, wenn er mehr über euch zu erzählen hat“, sagt Laval. Weiter geht es durch die Lauterbacher Straße bis zum Wasserwerk, dort wendet der Umzug und führt wieder durch die Lauterbacher Straße und Völklinger Straße zurück zum Marktplatz.

Außerdem ist die gesamte Umzugstrecke  schon ab 13 Uhr für den gesamten Fahrzeugverkehr gesperrt.  Der zirka ein  Kilometer lange Lindwurm gehört mittlerweile zu einem der größten Umzüge im Saarland. Das alles kostet Geld, deshalb bittet Laval: „Um die große finanzielle Belastung zu reduzieren, verkaufen wir in diesem Jahr Stoffeulen in vier verschiedenen Farben.“ Nach dem Umzug ist wieder Fassendgaudi im beheizten Festzelt auf dem Marktplatz angesagt.

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