Patenschaft mit Kirchenkreis im Kongo Delegation aus der Republik Kongo zu Besuch in Völklingen

Völklingen · Partnerschaft zwischen den Kirchenkreisen Saar-West und Goma stößt Hilfen an.

 Eine Delegation des kongolesischen Kirchenkreises Goma hat am Donnerstag das Diakonie-Kaufhaus Völklingen besucht. Diakonie-Mitarbeiterin Ute Wilegala (links) führte durch die Räume.

Eine Delegation des kongolesischen Kirchenkreises Goma hat am Donnerstag das Diakonie-Kaufhaus Völklingen besucht. Diakonie-Mitarbeiterin Ute Wilegala (links) führte durch die Räume.

Foto: BeckerBredel

„Es ist schön, hier willkommen zu sein“, sagte Superintendent Moise Ndemesi Musekwa vom Kirchenkreis Goma beim Besuch am Donnerstag in Völklingen. Seit 1986 unterhält der Evangelische Kirchenkreis Saar-West eine Partnerschaft mit dem Kirchenkreis Goma in der Demokratischen Republik Kongo. Nun besuchte eine Delegation zusammen mit Vertretern des Kirchenkreises Saar-West Arbeitsmarktprojekte die Diakonie Saar. Am Nachmittag stand auch eine Besichtigung des Diakonie-Kaufhauses in Völklingen auf dem Plan.

Zuerst wurden die Besucher durch die Räume des Kaufhauses geführt. Hier könne jeder kaufen. Nur für den Kauf von Küchen, einem Teil der Elektroware und anderen, sehr gefragten Stücken, benötige man eine Bescheinigung. „Egal ob reich oder arm, jeder kann hier Kleidung für Kinder, Damen und Herren, Möbel, Geschirr, Spiele und Kuscheltiere, sowie vieles mehr, günstig erwerben“, berichtete die Mitarbeiterin der Diakonie, Ute Wilegala.

Vom 29. Oktober bis 13. November besucht die Delegation des Kirchenkreises Goma um Superintendent Ndemesi das Saarland. Ziele des Delegationsbesuchs sind die Vertiefung der Kontakte sowie die Weiterentwicklung der gemeinsamen Projekte. „Wir planen bereits die nächsten Projekte für das kommende Jahr. Die Beziehung zwischen Goma und Saar-West blieb immer lebendig. Auch in schwierigen Zeiten wurde kommuniziert und sich getroffen“, sagte Superintendent Moise Ndemesi Musekwa. Vor allem die Patenschaftsprojekte seien eines der Leuchtturmprojekte für ihn. Hier werden momentan 130 junge Menschen in ihrer Schulbildung und Berufserfahrung unterstützt. Durch verschiedene Projekte könne der Kirchenkreis Goma weitere Einnahmen generieren, unter anderem gäbe es bereits Räume und einen großen Saal im Kongo, die vermietet werden. „Wir planen im nächsten Jahr noch weitere Räumlichkeiten zur Vermietung aufzubauen. Diese Mieteinnahmen sollen uns dann weiterhin unterstützen.“

Die Lage in dem kongolesischen Kirchenkreis ist nicht einfach: „Dadurch, dass die Situation bei uns durch den Krieg noch immer kritisch ist, flüchten viele unserer Kirchenmitglieder. Die Bevölkerung verarmt, und wir sind auf Spenden angewiesen. Seit 30 Jahren lebt unsere Region in Unruhe, und zehn Millionen Menschen kamen seitdem ums Leben“, so der Superintendent. Niemand könne allein leben, man helfe sich vor Ort, wo man kann. Über die Zusammenarbeit mit Saar-West würden sie sich sehr freuen, vor allem auf die kommenden gemeinsamen Projekte.

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