Das Aus kommt früher als erwartet

Ludweiler. Sie hatten sich so viel vorgenommen - und standen am Ende mit leeren Händen da. Die B-Jugend-Handballer der HSG Völklingen haben nach dem Hinspiel beim TV Hüttenberg (27:30) auch das Rückspiel am Samstag vor 400 Zuschauern in der Warndthalle in Ludweiler verloren. Und zwar deutlich mit 28:34 (8:14)

Ludweiler. Sie hatten sich so viel vorgenommen - und standen am Ende mit leeren Händen da. Die B-Jugend-Handballer der HSG Völklingen haben nach dem Hinspiel beim TV Hüttenberg (27:30) auch das Rückspiel am Samstag vor 400 Zuschauern in der Warndthalle in Ludweiler verloren. Und zwar deutlich mit 28:34 (8:14). Damit ist auf dem Weg zur Endrunde um die deutsche Meisterschaft schon im Halbfinale der Südwestmeisterschaft Endstation."Wir haben einfach keine Abwehrleistung gezeigt", sagte Völklingens Spieler Lucien Scheid, "und nach vorne haben wir immer viel zu schnell den Abschluss gesucht." Auch Christian Schwarzer, Jugendkoordinator des Deutschen Handball-Bundes und des Handballverbandes Saar, war enttäuscht: "Ich hätte nie erwartet, dass es so deutlich ausgeht. Ich kenne die Jungs ja. Aber ich könnte jetzt keinen nennen, der hier heute nur annähernd Normalleistung gezeigt hätte. Und ohne Torwartleistung ist es umso schwerer, so ein Spiel zu drehen."

"Schon die erste Halbzeit ist komplett an uns vorbei gegangen", meinte auch HSG-Spieler Peter Resch. In der Tat: 8:14 stand es zur Halbzeit. Zwar konnten sich die Völklinger in der zweiten Halbzeit steigern, doch die Jungs des TV Hüttenberg standen sehr kompakt und spielten ihre Angriffe konzentriert und erfolgreich, so dass die HSG nie näher als fünf Tore herankam. Zudem kamen die Saarländer, wie bereits im Hinspiel, nicht mit der Härte der Hüttenberger zurecht. "Dermaßen harte Aktionen werden bei uns in der Liga viel eher abgepfiffen und geahndet", sagte Peter Walz.

Auch HSG-Trainer Uwe Kunkel ärgerte über die Niederlage: "Die Jungs konnten heute keine meiner Vorgaben umsetzen. Kein Vergleich zum Hinspiel. In Hüttenberg haben wir eine ganz andere Leistung gezeigt. Auch wenn wir dieses Spiel ebenfalls verloren haben, war das Hinspiel besser."

Ärgerlich ist das Ausscheiden der Völklinger auch deshalb, weil ein Einzug ins Finale der Südwestmeisterschaft gleichzeitig die Qualifikation für das Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft bedeutet hätte - ein weiterer Schritt auf dem Weg in die neue A-Jugend-Bundesliga. Durch das Ausscheiden muss die HSG Völklingen nun in eine Qualifikationsrunde. "Die Saison war lang und kräfteraubend", sagte Peter Resch und erklärte: "Wir werden es die nächsten zwei Wochen wohl erst mal langsam angehen lassen und uns dann voll auf die Qualifikation konzentrieren." Mitspieler Peter Walz fügte selbstbewusst hinzu: "Die Qualifikation für die Bundesliga Anfang Juni wird für uns nicht so anspruchsvoll. Vier von fünf Mannschaften werden sich ja für die Liga qualifizieren."

In dieser Qualifikation trifft die HSG Völklingen dann auf die TSG Friesenheim, die HSG Rhein-Nahe Bingen, den TV Mülheim und den ThSV Eisenach. "Jetzt müssen wir eben den Weg über die Qualifikationsrunde gehen", sagte auch Kunkel. Es ist machbar, sofern die Spieler eben auch ihre Leistung abrufen.

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