Kinder lieben die Lebendige Krippe Endlich knackig kalt und sogar ein bisschen Schnee

Heidstock · Da ist Weihnachtszeit Glühweinzeit. Besucher genossen die Atmosphäre auf dem Heidstocker Christkindlmarkt.

 Die Kleinen hatten viel Freude an der Lebenden Krippe mit Eseln, Schafen und Ziegen.

Die Kleinen hatten viel Freude an der Lebenden Krippe mit Eseln, Schafen und Ziegen.

Foto: Thomas Seeber

Knackig kalt war es von Anfang an beim Heidstocker Christkindlmarkt der Aktionsgemeinschaft (AGH) am Sportplatz. Zum 13. Mal hat sie den über das dritte Adventswochenende dort veranstaltet. Und als sich der Christkindlmarkt dann am Samstagabend nach gutem Besuch geleert hatte, kam sogar noch der ersehnte Schnee hinzu. Kalter, weißer Puderzucker, der sich über die zahlreichen Hütten legte und so zu Marktbeginn am Sonntag noch für ein bisschen mehr weihnachtliche Stimmung sorgte. Auch wenn die kleine weiße Pracht kaum halten würde, bis der Nikolaus am Abend die Kinder auf dem Christkindlmarkt besuchen wollte – das war die Zutat, die noch fehlte.

Den Kindern gefällt der Heidstocker Markt sowieso, sie verlieben sich meist auf den ersten Blick in die Tiere der lebendigen Krippe und treffen schließlich sogar noch den Nikolaus persönlich. Der Turm mit dem AGH-Schriftzug auf der Spitze bildet das Zentrum des Christkindlmarktes, tausende winziger Lichter wecken Illusionen an Sterne oder glitzernde Schneeflocken.

Nur eines fehlte den meisten Besuchern, was sie in den vergangenen Jahren als prägendes Merkmal des Heidstocker Marktes lieben gelernt haben: das ausgelegte Stroh, das auf dem ausgelegten Rundgang einen Kreis bildete, den die hölzernen Hütten säumten. Das wird es wohl auch zukünftig nicht mehr geben – als zu groß wird die Gefahr eingestuft, dass irgendwo ein Feuer entsteht, dass dann das idyllische Fest zum Drama macht.

Anders als in den Vorjahren fehlte außerdem die Wies’nmucke zur Hüttengaudi im Partyzelt. Der Platz wurde das Wochenende ausschließlich dezent mit weihnachtlichen Klängen beschallt. War es Freitagabend noch relativ ruhig im Heidstocker Weihnachtsdorf, wurde es am Samstag einmal mehr deutlich: Hier trifft sich der Heidstock – und seit die Innenstadt in Sachen Weihnachtsmarkt verwaist ist, auch zahlreiche Besucher aus anderen Stadtteilen. Die einen schwärmen von „der ausgezeichneten Hausmacher Wurst“, die hier an einem der Stände zu haben ist. Die anderen von den leckeren Honigprodukten an einem anderen Stand. Ja, und dann gibt es ja noch allerhand mehr oder weniger Promille beinhaltende Getränke. Und da es nach mehreren wärmeren Christkindlmärkten, wie gesagt, mal wieder schön kalt ist, stehen Glühwein und andere Heißgetränke hoch im Kurs.

„Endlich mal wieder Temperaturen, bei denen Glühwein besser schmeckt als Bier“, bringt es Karl Schmidt auf den Punkt. Wie gewohnt gibt es das tiefrote Heißgetränk auch in alkoholfreier Form als Kinderpunsch. Wo es leckeres zu futtern gibt, bilden sich samstags sogar Schlangen – vor allem am Crepe- und am Würstchenstand muss man wenige Minuten anstehen. Dekoratives ist gefragt. „Ich habe ein paar bunte Leuchtkugeln eingekauft, die passen zu Hause gut zur Deko“, berichtet Susanne Müller augenzwinkernd. Am Sonntagnachmittag stand dann der abschließende Höhepunkt des Christkindlmarktes für die kleineren Besucher an: der Besuch des gütigen Nikolauses.

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