CDU zur Ganztagsschule: Erst einmal die Eltern fragen

Heidstock · Der Stadtteil Heidstock ist als Standort für eine gebundene Ganztagsgrundschule ungeeignet. Davon geht die Völklinger CDU-Stadtratsfraktion mittlerweile aus. Sie fordert, die betroffenen Eltern zu befragen.

Stefan Rabel, Vorsitzender der Völklinger CDU-Stadtratsfraktion, und seine Stellvertreterin Gisela Rink haben auf die aktuelle Diskussion um die Grundschule Heidstock mit der Feststellung reagiert, man dürfe keine Gebundene Ganztagsschule (GGTS) gegen den Elternwillen einrichten. Es gebe auch keine Initiative des Völklinger Stadtrates zur Einrichtung einer solchen Schule auf dem Heidstock . Fakt sei, dass die Grundschule Heidstock einen entsprechenden Antrag an die Stadt Völklingen gerichtet habe. Dieser Antrag sei im zuständigen Stadtratsausschuss beraten und von Teilen des Stadtrats befürwortet worden.

Die CDU habe allerdings noch erheblichen Klärungs- und Informationsbedarf. Sie lehne die Einrichtung einer GGTS in Völklingen nicht generell ab, sehe aber den Standort Heidstock als ungeeignet an. Eine solche Schule solle bedarfsorientiert eingerichtet werden. Derzeit gebe es jedoch schon zahlreiche Rückmeldungen von Eltern , die dieses Angebot eines verpflichtenden Unterrichts am Nachmittag für ihre Kinder auf dem Heidstock ablehnten. Des weiteren sei von der CDU-Fraktion eine Kostenaufstellung beantragt worden. Sie solle auch die zusätzlichen Fahrtkosten enthalten, die auf die Stadt zukämen, da die Kinder der Stadtteile Heidstock und Luisenthal, die keine GGTS besuchten, an einen anderen Schulstandort gefahren werden müssten. Die CDU wolle weder Kinder in eine GGTS noch aus ihrem Stadtteil heraus in eine andere Grundschule zwingen. Daher sei es wichtig, die betroffenen Familien in die Entscheidungsfindung einzubeziehen. Die Stadtverwaltung solle zügig zu einer entsprechenden Informationsveranstaltung im Stadtteil Heidstock einladen. Die Veranstaltung solle die Eltern auch der künftigen Schüler über die unterschiedlichen Profile von Freiwilliger und Gebundener Ganztagsschule informieren und der Feststellung eines Meinungsbildes dienen, meinten Rabel und Rink.

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HintergrundWenn die Grundschule Heidstock /Luisenthal eine gebundene Ganztagsgrundschule wird, müssten im Gegensatz zur bisher freiwilligen Form alle Kinder bis 16 Uhr in der Schule bleiben. Eltern , die dies nicht wünschen, müssten dann ihre Kinder in andere Grundschulen im Stadtbereich schicken. Der Ganztagsbetrieb auf dem Heidstock und der dafür nötige Schul-Umbau würden den Stadthaushalt mit sechsstelligen Beträgen belasten. red

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