CDU fordert schärfere Kontrolle von Glücksspiel

Lauterbach · Die Klagen über ausuferndes Glücksspiel reichen von Lauterbach bis Naßweiler. Erst kürzlich gab es wieder Hinweise auf mögliche Verstöße. CDU-Fraktionschef Stefan Rabel fordert nun regelmäßige Kontrollen.

In Frankreich gelten beim Glücksspiel ebenso restriktive Gesetze wie bei der Prostitution. Deshalb herrscht ein entsprechender Zustrom in grenznahe deutsche Orte. Gerade hat sich der Lauterbacher Ortsrat über ausuferndes Glücksspiel beklagt. "Fast 40 Automaten sind zu viel für unser Dorf", befand da SPD-Sprecher Erik Roskothen.

Stefan Rabel, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Völklinger Stadtrat, hat mit Hinweisen auf Ergebnisse einer Kontrollaktion am 24. und 25. August in Lauterbach und Ludweiler nachgelegt. Laut Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU ) waren Mitarbeiter des städtischen Gewerbeamtes zusammen mit Steuerfahndern unterwegs und wurden in einigen Lokalen fündig. Da wurde laut Lorig unter anderem ein illegales Wettterminal beschlagnahmt, Geldspielgeräte zwecks näherer Untersuchung ausgelesen oder auch amtlich versiegelt, weil eine Auslesung zuerst nicht möglich war. Zudem hätten nur wenige Betriebe aufgesucht werden können, weil diese Kontrollen sehr zeitaufwendig seien, so der Oberbürgermeister.

Rabel meinte, Lorigs Mittteilung zeige, dass Befürchtungen und Beobachtungen vieler Bürger zuträfen, dass es in Gaststätten mit Spielautomaten immer wieder zu Verstößen gegen geltendes Recht komme. Dies könne nur durch regelmäßige Kontrollen eingedämmt werden, was wiederum ausreichend Personal bei den Behörden voraussetze.

Die Nachbargemeinde Großrosseln hat derweil ihr Problem am Bremerhof in Naßweiler. So wurden bei einer Großrazzia auf der dortigen Glücksspiel-Meile im vergangenen April sechs Personen festgenommen und drei Lokale geschlossen (die SZ berichtete).

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