Für ihr besonderes ehrenamtliches Engagement Steinmeier zeichnet saarländische Bürger mit Bundesverdienstkreuz aus

Völklingen · Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat zehn Saarländerinnen und Saarländer im Weltkulturerbe Völklinger Hütte mit der höchsten Auszeichnung der Bundesrepublik geehrt. Neben großem Lob für die Verdienste der Ordensträger machte er auch auf die Wichtigkeit des Ehrenamts für die Demokratie aufmerksam.

 Die Ausgezeichneten (von links): Werner Kockler, Ministerpräsidentin Anke Rehlinger, Irmtraud Lang, Jürgen Thewes, Klaus Port, Christa Piper, Bundespräsident Steinmeier, Hedwig Groß, Völklingens Oberbürgermeisterin Christiane Blatt, Carmelo Vitello, Roland Best, Heidemarie Zech, Hani Hweidi.

Die Ausgezeichneten (von links): Werner Kockler, Ministerpräsidentin Anke Rehlinger, Irmtraud Lang, Jürgen Thewes, Klaus Port, Christa Piper, Bundespräsident Steinmeier, Hedwig Groß, Völklingens Oberbürgermeisterin Christiane Blatt, Carmelo Vitello, Roland Best, Heidemarie Zech, Hani Hweidi.

Foto: BeckerBredel

„Ich bin stolz wie ein‘ Wutz!“, freut sich Carmelo Vitello, nachdem er am Donnerstagvormittag das Bundesverdienstkreuz von Bundespräsident Frank-Walter-Steinmeier (SPD) in der Erzhalle des Weltkulturerbe Völklinger Hütte entgegengenommen hat.

Bundespräsident Steinmeier lobt ehrenamtliches Engagement der Ordensträger und Ordensträgerinnen

Der Völklinger ist seit Jahrzehnten ehrenamtlich aktiv. Mit 14 Jahren kam der gebürtige Italiener Anfang der 1960er nach Deutschland und hatte es anfangs schwer in Völklingen. Deshalb liegt ihm die Integration besonders am Herzen, aber auch die Förderung der deutsch-italienischen Freundschaft. Mehrere Vereine, zum Beispiel den Boxclub 82 Völklingen, hat Vitello in Völklingen mitgegründet, um das Zusammenleben zwischen Menschen unterschiedlicher Nationalitäten zu verbessern. Steinmeier bezeichnete ihn deshalb in seiner Rede als „Brückenbauer zwischen den Nationen“. Begeistert war auch Irmtraud Lang von der feierlichen Verleihung der Verdienstorden durch den Bundespräsidenten höchstpersönlich. „Ich hatte gar nicht damit gerechnet, ausgezeichnet zu werden“, sagt sie, umso mehr freue sie sich über die Ehrung. Seit 15 Jahren engagiert sie sich in der Trauerbegleitung und arbeitet im Team der Ehrenamtlichen auf der Palliativstation im Caritas-Klinikum Saarbrücken. Das Ehrenamt gehöre zu ihrem Leben und habe ihr Leben bereichert, erzählt die Heusweilerin.

Ein Leben ohne Ehrenamt kann sich auch Heidemarie Zech kaum vorstellen. Seid mehr als 40 Jahren engagiert sich die Dillingerin für verschiedene ehrenamtliche Projekte. 2006 rief sie die Dillinger Tafel ins Leben, war aktiv in ihrer Kirchengemeinde und über Jahrzehnte Mitglied im Dillinger Stadtrat. „Ihnen ist es zu verdanken, dass in der Hüttenstadt Dillingen der gesellschaftliche Zusammenhalt gelebt wird“, lobte Steinmeier. „Ich wollte etwas zurückgeben“, sagt Heidemarie Zech über ihr Engagement, sie freue sich einfach anderen helfen zu können.

Steinmeier: „Sie alle machen unser Land besser und gerechter“

Genau dieses soziale Engagement der Bürger brauche es in einer Demokratie, betonte Steinmeier. So entstehe Zusammenhalt. „Sie alle machen unser Land besser und gerechter,“ dankte er den Ordensträgern. Außerdem seien diese Vorbilder für alle Bürger und Bürgerinnen, die sich vielleicht noch überlegen, wo sie sich engagieren können. Heidemarie Zech hätte da eine Idee. Vielleicht mit einer Blutspende: „Ich habe über 100 Mal Blut gespendet, da fehlen immer Leute.“

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