Die Fallzahl von 2019 ist im Vergleich zu 2018 um 42,7 Prozent gestiegen, während die daraus ermittelte Schadenssumme um 61,2 Prozent auf „nur“ 47 Millionen Euro gesunken ist. Das BKA macht aber auch darauf aufmerksam, dass zum einen eine genaue Schadensermittlung sehr schwierig ist, zum anderen neben den materiellen Schäden auch bedeutende immaterielle Schäden entstehen: „So schädigt Korruption das Grundvertrauen des Bürgers in die Unabhängigkeit, Unbestechlichkeit und Handlungsfähigkeit des Staates und in die Integrität der Wirtschaft“, heißt es in einer Information des BKA.

Die öffentliche Verwaltung war 2019 mit 49,9 Prozent der polizeilich bekanntgewordenen Fälle, das Hauptziel von Korruption, gefolgt von Wirtschaftsunternehmen mit 39,3 Prozent und den Strafverfolgungs- und Justizbehörden mit neun Prozent, sowie der Politik mit nur 1,5 Prozent. Die von Korruption am häufigsten betroffene Branche ist das Dienstleitungsgewerbe.

Im Saarland gibt es seit 1997 eine eigene Dienststelle zur Korruptionsbekämpfung, die nach verschiedenen Änderungen im April 2015 zum heutigen „Dezernat besondere Ermittlungen und Korruption“ wurde.

Die Trennlinie zur Korruption wurde nicht immer so scharf gezogen wie heute. So lebten die Beamten des preußischen Hofes nur zum Teil von ihrer Besoldung. Ein anderer Teil ihrer Einnahmen bestand aus sogenannten „Sporteln“, eine Vergütung in Geld oder Naturalien, die sie vom Empfänger ihrer jeweiligen Dienstleistung erhielten.

Mehr zum Thema Korruption: Auf der Internetseite des Bundeskriminalamtes www.bka.de erst „Unsere Aufgaben“ dann „Deliktbereiche“ und „Korruption“ anklicken.