Reformen im Völklinger Rathaus Bürgernähe ist kein Witz

Christiane Blatt, neue Völklinger Oberbürgermeisterin, hat in ihrer Antrittsrede das große Thema angekündigt, das sie und ihr Kollege Bürgermeister Christof Sellen die kommenden Wochen beschäftigen wird: Beide möchten erreichen, „dass unsere über 400 Mitarbeiter gerne und motiviert zur Arbeit gehen“.

Reformen im Völklinger Rathaus: Bürgernähe ist kein Witz
Foto: SZ/Robby Lorenz

Wenn Blatt und Sellen so etwas sagen, konstatieren sie damit indirekt, dass manche Leute im Rathaus anscheinend kurz davor sind, die Lust zu verlieren. An der Belastungsgrenze steht nicht nur das Personal im geradezu zum Fegefeuer gewordenen Bürgerbüro. Dem Grünflächenamt wachsen Gras, Gestrüpp und Unkraut derzeit übern Kopf. Doch da hilft man sich mit Galgenhumor, zum Beispiel folgendem Witz:

Ein Spaziergänger begegnet im Wald drei Männlein mit Zipfelmützen. „Wer seid ihr denn?“, fragt er sie. „Wir sind die sieben Zwerge von den sieben Bergen!“ – „Und warum seid ihr dann nur zu dritt?“ – „Tja, keine Leute . . .“

Der Völklinger Bürowitz Nummer zwei hat hat weniger mit Personalmangel zu tun. Er spielt in einer Zoohandlung. Ein Kunde möchte einen Papagei kaufen. Der Verkäufer stellt ihm die Tiere vor: „Der Gelbe dort kann richtig sprechen. Der kostet 1000 Euro. Und der bunte daneben kann sogar Englisch. Der kostet dann 2000 Euro.“ – „Und was ist da mit diesem grauen?“ – „Der kostet 5000 Euro!“ – „Warum? Was kann der denn?“ – „Der kann nix, aber die anderen sagen Chef zu ihm!““

Bei Witz Nummer drei geht es um eine schönere Arbeitsumgebung. Ein Mitarbeiter schlägt dem Chef vor, ein Aquarium aufzustellen. Und blitzt glatt ab: Denn: „Fische stören nur die Ruhe!“

Blatt und Sellen stehen nun vor der schwierigen Aufgabe, Scherz und Wirklichkeit voneinander zu trennen. Dabei sollten sie aber auch die Zufriedenheit der Bürger im Auge haben. Dazu gehört zum Beispiel, dass Sachbearbeiter überhaupt zu erreichen sind. Die Kommunikation mit dem Rathaus ist nämlich im Steinzeitalter stecken geblieben. Kunden, die vor dem Bürgerbüro warten, steht nicht einmal WLAN zur Verfügung.

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