Bürgern stinkt der Lauterbach

Lauterbach · Im Völklinger Stadtteil Lauterbach gibt's einiges zu tun. Dies reicht vom Bach selbst über Ruinen im Ortsbild bis hin zum ausufernden Glücksspiel, bestätigte sich bei einem Besuch der SPD-Stadtratsfraktion.

 Die engen Brückendurchlässe, hier gezeigt von Ortsvorsteher Dieter Peters, sind einer der Problempunkte am Bach. Foto: Andreas Lang

Die engen Brückendurchlässe, hier gezeigt von Ortsvorsteher Dieter Peters, sind einer der Problempunkte am Bach. Foto: Andreas Lang

Foto: Andreas Lang

Das namensgebende Rinnsal macht dem Völklinger Stadtteil Sorgen. Einige Bürger bringt der Lauterbach sogar richtig auf die Palme. "Oft riecht es nach Toilette pur, vor allem bei warmem Wetter herrscht ein schrecklicher Gestank", ärgerten sich auch Anwohner beim Termin der Sozialdemokraten "SPD vor Ort", bei dem auch der Bach und sein Bett Thema waren. Ortsvorsteher Dieter Peters weiß, wie es zu den Problemen kommt. Bei Regen laufen die Rückhaltebecken über, Fäkalien gelangen in den Bach. Und weil sich im maroden Bachbett überall Sand ansammelt und das Wasser kaum noch richtig fließen kann, bleiben Verunreinigung und Odeur lange erhalten. "Außerdem hat der Bach keinen Platz", bemängelt Peters. Den brauche er aber, weil jenseits der Grenze immer mehr Flächen versiegelt werden: "Und wir haben ja auch ein Neubaugebiet." Die Kosten für die Problemlösung sind weitgehend bekannt, sie liegen bei 2,2 Millionen Euro.

Geld müsste die Stadt auch in die Hand nehmen, um das Ortsbild von einigen Ruinen zu befreien. Die Hauseigentümer haben die Immobilien offensichtlich aufgegeben, sie verrotten immer mehr. Höchstens, was zur Verkehrssicherungspflicht noch getan werden muss, werde gemacht. "Der Stadt liegt ein Kaufangebot vor", weiß auch Stadtratsmitglied Erik Kuhn, der wie Christiane Blatt aus den Nachbarstadtteil Ludweiler zum Ortstermin gekommen war. Allerdings bliebe der Kommune nur noch, die Ruinen abzureißen - und dafür sei der Kaufpreis zu hoch.

Und dann sind da ja noch die zahlreichen Gastronomiebetriebe, die im Rahmen ihrer jeweiligen Möglichkeiten Geldspielautomaten aufstellen. Maximal drei Automaten sind pro normaler Gaststätte erlaubt. Wer die Lizenz zum Glücksspiel hat, darf mehr aufstellen. "Insgesamt sind es derzeit neun Lokale mit Spielbetrieb", stöhnt Peters. Für einen Ort wie Lauterbach sei das unheimlich viel. Außerdem bringe das Glücksspielgewerbe über die Staatsgrenze hinweg allerhand Probleme mit sich, die in der Saarbrücker Zeitung schon des öfteren Thema waren und auch die Kommunalpolitiker weiter beschäftigen werden.

Weiter schaute sich die SPD-Fraktion noch die umgebaute und erweiterte Lauterbachhalle und das neue Multifunktionsspielfeld daneben an.

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