Bürger reden mit im Stadtteilforum
Völklingen · Ein Stadtteilforum für nördliche Völklinger Innenstadt hat sich gegründet. 20 Teilnehmer wollen bereits bei der Umsetzung von Förderprogrammen mitreden. Hans-Jürgen Georges wurde als Sprecher benannt.
Dienstagabend im Stadtteiltreff in der Bismarckstraße: Auf jedem Stuhl liegen drei Papiere. Eine Karte informiert über die Grenzen der Nördlichen Innenstadt. Auf ihr sind auch wichtige Quartiers-Gebäude eingezeichnet: die Mühlgewannschule, die Versöhnungskirche, die Feuerwache, die Hans-Netzer-Halle, die Grundschule Bergstraße. Außerdem finden die Besucher den Entwurf einer Geschäftsordnung. Und in einem weiteren Info ist alles Wichtige zum Stadtteilforum zusammengefasst. Etwa dessen Ziele: Akteure vernetzen, in Dialog treten mit Politik und Verwaltung, themenorientiert Lösungsideen entwickeln.
Erfolgreiche Bewerbung
Bei ihren Bemühungen, die Nördliche Innenstadt voranzubringen, setzt die Stadt Völklingen auf die Mitarbeit der rund 3600 Bewohner des Quartiers. In der Vergangenheit hatten sich Bürger bereits in mehreren Workshops mit der Frage beschäftigt, wie die Wohn- und Lebensqualität in ihrem Umfeld verbessert werden kann. Auf der Grundlage der Projektideen wurde dann ein Entwicklungskonzept erarbeitet. Mit ihm hat sich die Stadt erfolgreich um die Aufnahme der Nördlichen Innenstadt in das Förderprogramm "Soziale Stadt" beworben. Dessen Richtlinien sehen die Gründung eines Stadtteilforums vor.
Nach einer ersten Infoveranstaltung im Juli konnte Stadtteilmanagerin Doreen Fischer nun 20 Besucher zur konstituierenden Sitzung des Forums begrüßen. Eingeladen waren alle Menschen, die im Quartier - oder direkt angrenzend - wohnen oder arbeiten.
"Fühlt sich jemand bereit, die Rolle des Sprechers des Stadtteilforums zu übernehmen?", fragte Doreen Fischer. Hans-Jürgen Georges meldet sich. Einen Gegenkandidaten gab es nicht, dafür aber netten Applaus. Der 64-jährige Rentner engagiert sich in der Organisation "Miteinander in Völklingen " für Flüchtlinge.
Für die Aufwertung der Nördlichen Innenstadt wird nicht nur der Fördertopf "Soziale Stadt" angezapft. Mittel fließen auch aus dem Programm "Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier" (BIWAQ). Mit Hilfe der beiden Förderprogramme wird beispielsweise der Nachbarschaftsgarten an der Versöhnungskirche realisiert.
Die Stadtteilmanagerin verwies auf den Verfügungsfonds in Höhe von 7500 Euro jährlich. Mit dem Geld kann das Forum eigenständig kleine Maßnahmen ohne Folgekosten unterstützen.
Sauberkeit scheint wichtig
Welche Probleme die Bürger beschäftigen, wurde schon bei einer ersten Themensammlung deutlich. Vor allem über die Vermüllung diskutierten die Besucher mit Fischer und Oberbürgermeister Klaus Lorig . Lobende Worte gab es für den Quartiershausmeister, der im Viertel für mehr Sauberkeit sorgt. Das Forum soll aber nicht nur diskutieren, sondern auch Beschlüsse fassen. Deshalb ist eine Geschäftsordnung wichtig. In ihr wird etwa festgelegt, wer Mitglied werden kann.
Die Geschäftsordnung soll in der nächsten Sitzung beschlossen werden. Dann allerdings im neuen Domizil. "Wir ziehen um", kündigte Fischer an. Am 2. November trifft man sich im neuen Stadtteiltreff in der Kreppstraße 5.
Zum Thema:
Stichwort Das Quartier Nördliche Innenstadt umfasst folgende Straßen sowie den durch sie eingeschlossenen Bereich: Hohenzollernstraße, Blumen- und Lehstraße, Etzelstraße, Hofstattstraße, Poststraße, Gatterstraße und Danziger Straße. tan
