Bürger müssen mit Flickwerk leben

Wehrden · Viele Kanäle in Völklingen müssen erneuert werden. Mit der Kettelerstraße in Völklingen ist der Streit nicht ausgestanden, ob hinterher Straßen und Gehwege nur repariert oder mit Anliegerbeiträgen neu ausgebaut werden.

 So präsentierte sich am Freitagmorgen die Baustelle Kettelerstraße in Wehrden. Foto: Jenal

So präsentierte sich am Freitagmorgen die Baustelle Kettelerstraße in Wehrden. Foto: Jenal

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Stadtratsmitglieder und Verwaltung redeten sich am Donnerstagabend zwar die Köpfe heiß, kamen aber zu keiner anderen Entscheidung: Es bleibt beim Ratsbeschluss von Januar, nach Kanalbauarbeiten in der Kettelerstraße in Wehrden lediglich Reparaturen an der Oberfläche vorzunehmen. Die rund 60 Anlieger sparen die rund 2000 Euro pro Haus, die ein kompletter Neuausbau der Gehwege gekostet hätte. Andererseits müssen sie mit den Flickstellen leben.

17 Anlieger wollten dies nicht und entfachten nun mit einer Eingabe erneut die Diskussion im Rat. Heinz Beck, zuständiger Fachbereichsleiter im Rathaus, unterstützte sie in der Auffassung, dass ein Neuausbau angezeigt sei. Beck: "Wir haben von Anfang an auf den schlechten Zustand des Unterbaus hingewiesen. Nun ist eingetreten, was vorausgesagt worden ist." Wobei hinzukommt, dass nun auch die Stadtwerke Versorgungsleitungen neu verlegen.

Auf die Eingabe der Ausbau-Befürworter in der Kettelerstraße hin hatten die Ausbau-Gegner eine Petition mit über 30 Unterschriften vorgelegt. Rolf Deubel (SPD ) meinte, dass sich damit frühere Mehrheiten aus Bürgerversammlungen fortsetzten.

Gerold Fischer (Grüne) empfahl, aus dem Fall Kettelerstraße zu lernen. Dazu wird wohl ausreichend Gelegenheit sein. Laut Manfred Preuß (Tiefbauamt) müssen in den nächsten zehn Jahren 20 bis 40 Kilometer des Kanalsystems der Stadt erneuert werden. Der nächste Streitfall steht bereits auf der Liste.

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