Bürger gegen Großbordell: Initiative ruft zu Demo auf

Völklingen · Der Bürgerprotest gegen das geplante Großbordell in Fenne erreicht mit einer Demonstration an diesem Samstagmorgen vor dem Völklinger Neuen Rathaus seinen vorläufigen Höhepunkt. Zahlreiche Unterstützer haben sich angesagt.

Mit einer Demonstration und einer Unterschriftenaktion will sich jetzt die Bürgerinitiative Fenne gegen die Einrichtung des geplanten Großbordells in dem Völklinger Stadtteil wehren. Die Teilnehmer treffen sich an diesem Samstag, 13. Dezember, auf dem Marktplatz am Neuen Rathaus. Die Aktion dauert von zehn bis zirka zwölf Uhr, wie die Bürgerinitiative mitteilt.
150 Teilnehmer erwartet

Nach Angaben von Sprecher Gerald Fries haben Fraktionen aus dem Völklinger Stadtrat, der Völklinger Ortsrat, Integrationsbeirat und Sicherheitsbeirat Völklingen , Ortsverbände aus Fenne und Klarenthal, die CDU-Frauenunion und die Junge Union bereits ihre Unterstützung zugesagt. Man erwarte mindestens 150 Teilnehmer. Gleichzeitig läuft der Völklinger Wochenmarkt. Damit kann man auch auf Resonanz bei den Marktbesuchern rechnen.

Der Bauantrag für das Bordell mit 41 Zimmern auf dem Gelände der ehemaligen Fenner Glashütte, gestellt von einer Firma mit Sitz in Berlin, wird derzeit noch im Völklinger Rathaus geprüft. Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass sie ihn wahrscheinlich genehmigen muss, weil sich das Objekt in einem Gewerbegebiet befindet. Uwe Steffen, Vorsitzender der CDU-Ortsrats, forderte nun in einem SZ-Gespräch dazu auf, künftig solche Planungsfehler zu vermeiden.
Auflagen hochschrauben

Wenn das Bordell genehmigt werden müsse, seien zumindest die Auflagen so hoch zu schrauben, dass Belästigungen der Anwohner vermieden würden. Ortsvorsteherin Monika Roth (parteilos) und Stefan Rabel , Vorsitzender der CDU-Stadtratsfraktion, hatten bei einer Bürgerversammlung vor Ort bereits Aktionen des zivilen Widerstandes wie regelmäßige Demonstrationen angeregt. Rabel sprach sogar an, Nachtwachen vor dem Bordell abzuhalten und Zufahrtswege zu blockieren. Bei einer SPD-Veranstaltung in Fenne hatte Michèle Bucher-Rixecker, Expertin im saarländischen Justizministerium, Ansatzmöglichkeiten erläutert - zum Beispiel verstärkte Polizeipräsenz und regelmäßige Identitätskontrollen. Anwohner könnten Falschparker anzeigen.

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