Brot und Zuckerkuchen "wie sellemols"

Lauterbach. Jetzt geht es richtig los mit dem Backhaus in der Lauterbacher Grundschule. Am Wochenende hatte der Backhausverein mit seiner Vorsitzenden Esther Zimmer die Bevölkerung eingeladen, sich in der Kunst des Brotbackens zu üben und zugleich das frisch gebackene Brot oder leckeren Flammkuchen zu probieren

 In historischer Tracht servieren Gudrun Schorr und Karin Gehl (hinten, von links) frisches Brot aus dem Backofen des neu erstellten Backhauses in der Lauterbacher Grundschule. Foto: Jenal

In historischer Tracht servieren Gudrun Schorr und Karin Gehl (hinten, von links) frisches Brot aus dem Backofen des neu erstellten Backhauses in der Lauterbacher Grundschule. Foto: Jenal

Lauterbach. Jetzt geht es richtig los mit dem Backhaus in der Lauterbacher Grundschule. Am Wochenende hatte der Backhausverein mit seiner Vorsitzenden Esther Zimmer die Bevölkerung eingeladen, sich in der Kunst des Brotbackens zu üben und zugleich das frisch gebackene Brot oder leckeren Flammkuchen zu probieren. In historischen Gewändern der Landfrauen wurde, wie "sellemols", der Teig geknetet und mit dem Backschieber in den Ofen befördert. 70 Brote auf einen Streich passen in den Ofen, der neben Brot und Flammkuchen auch Zuckerkuchen frisch auf den Tisch zaubert. "Wir sind auf einem guten Weg, das traditionelle Backhandwerk in Lauterbach wieder aufleben zu lassen", freute sich Vereinsvorsitzende Esther Zimmer. Sie würdigte nochmals die Verdienste des verstorbenen Hans Bitdinger, der dem Backverein drei Jahre vorstand und die Vollendung seines Werkes nicht mehr erleben durfte. Dafür hat sich Ehefrau Elisabeth Bitdinger in die erste Reihe der Backfrauen eingegliedert. "Nach den Sommerferien treten unsere zehn Backpaten in Aktion", kündigt Esther Zimmer weiter an. Dabei dürfen zuerst die Schulen und Kindergärten das neue Backhaus nutzen; danach zählt man auf Gruppen aus dem ganzen Saarland und dem benachbarten Frankreich. Stolz war auch Gerhard Scherschel als Ideengeber. "Vorbild für das Projekt war das Backhaus in Auersmacher. Und dank der Förderung aus dem Dorferneuerungsprogramm und dem Leader-Programm konnten wir dieses Projekt stemmen", blickt Scherschel zurück. Er betont aber auch, dass der Verein rund 30000 Euro selbst beigesteuert und rund 300 ehrenamtliche Arbeitsstunden geleistet hat. Begeistert waren bei der Eröffnung auch die Kindergarten- und Schulkinder, die die Feier mit Liedern umrahmten. Sophie Koch und Paula Fischer trugen ein Gedicht vor, Lino Battiston wiederum Lieder. Dass der Backofen nach historischem Vorbild entstehen konnte, verdankt Lauterbach übrigens der Ofenbaufirma Zepp aus Bell im Hunsrück.

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