Schüler experimentieren Blumen-Liebe, wissenschaftlich

Völklingen/Püttlingen · Zwei Einstein-Gymnasiasten siegen mit ihrer Pflanzen-Erforschung bei Wettbewerb.

 Nur einen Blumentopf gewonnen?  Von wegen! Die Püttlinger Brüder Johann (links) und Michael Rosch siegten mit ihrer Blumen-Forschung bei „Schüler experimentieren“ im Bereich Geo- und Raumwissenschaften.

Nur einen Blumentopf gewonnen?  Von wegen! Die Püttlinger Brüder Johann (links) und Michael Rosch siegten mit ihrer Blumen-Forschung bei „Schüler experimentieren“ im Bereich Geo- und Raumwissenschaften.

Foto: BeckerBredel

Spätestens seit 2016 ist Johann Rosch Blumenexperte. In Püttlingen, wo er wohnt, kennt der elfjährige Schüler jedes Pflänzchen und vor allem jede Blüte. Für den Wettbewerb „Schüler experimentieren“, die Juniorausgabe von „Jugend forscht“, sammelte er schon für den vorangegangenen Wettbewerb Blumen in seiner Heimatstadt und kartierte sie in so mühevoller Kleinarbeit, dass ihm die Jury den Landessieg im Bereich Geo- und Raumwissenschaften zuerkannt hatte. Und diesen Erfolg konnte er in diesem Jahr, gemeinsam mit seinem Bruder Michael (13), wiederholen. „100 (und mehr) Blumen, 2017 – ein besonderes Blumenjahr“ nennt sich die Arbeit der beiden Jungforscher des Albert-Einstein-Gymnasiums in Völklingen. Die Auszeichnung der Preisträger – auch in den anderen Sparten – erfolgte am Mittwoch in der Congresshalle in Saarbrücken.

Und was hat sich bei der Blumenuntersuchung im Vergleich zum vorigen Mal geändert? Jetzt hat Technik in die Arbeit Einzug gehalten, sagt Johann Rosch und erklärt das so: „Ich bin der, der die Blumen sammelt, mein Bruder kann Computer.“ Michael habe die Recherchen nach neuen Arten vorangetrieben und Listen erstellt.

In Anknüpfung an die Vorjahresarbeit suchten die Jungs auch Blumen im Bliesgau, im Nationalpark Hunsrück und auf Gran Canaria. Mit den Vergleichsdaten aus dem Vorjahr konnten die beiden belegen, dass sich das ungewöhnliche Klima im Jahr 2017 auch auf die Blumenpracht ausgewirkt hat. Durch den milden Winter hatten Blumen zu ungewohnten Zeiten geblüht.

Die Jury lobte die Akribie der beiden und sprach von „herausragenden phänologischen Forschungen“. Die Rosch-Brüder sind inzwischen auch ehrenamtlich als Phänologen für den Deutschen Wetterdienst tätig und melden den Meteorologen auf Auswertebögen einmal jährlich ihre Beobachtungen an den heimischen Pflanzen.

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