Wetter Blitzeis macht Straßen der Region spiegelglatt
Völklingen/Warndt · Schwerer Unfall zwischen Ludweiler und Lauterbach. Busse stehen – der Sicherheit wegen – zeitweilig still.
(dd/bub) Eisglätte hat am Freitag den Verkehr in der Region stark beeinträchtigt – trotz früher Einsätze der Winterdienste. Die wohl schwerste Wetter-Folge war ein Zusammenstoß zweier Autos auf der Strecke zwischen Ludweiler und Lauterbach, bei dem drei Menschen verletzt wurden. Nach Auskunft der Polizei kam eine 27-Jährige, die mit ihrem zweieinhalbjährigen Kind unterwegs war, gegen 12.20 Uhr mit ihrem Auto von der Straße ab – wegen „unangepasster Geschwindigkeit“, heißt es im Polizeibericht – und prallte in die Leitplanken. Ein 27-Jähriger im Gegenverkehr stieß mit seinem Auto ins Heck des Wagens der Frau. Dabei wurden beide Fahrer schwer und das Kind leicht verletzt. Die Strecke war mehrere Stunden gesperrt, die Fahrbahn musste gereinigt werden, Benzin war ausgelaufen. Im Einsatz waren drei Kommandos der Polizei, drei Rettungswagen, ein Notarzt und die freiwillige Feuerwehr aus Ludweiler und Lauterbach mit 20 Mann und drei Fahrzeugen.
Die Busse der Völklinger Verkehrsbetriebe (VVB) standen zwischen 10 und 11.30 Uhr komplett still, berichtete VVB-Geschäftsführer Thorsten Gundacker-Dollak auf SZ-Anfrage. Von etwa 12.30 Uhr an „fahren wir wieder, aber keine Steigungen und keine Höhenlagen“. Er hoffe aber, dass auch an solchen Punkten rasch wieder regulärer Betrieb möglich werde. Morgens, begründete er die Pausen-Entscheidung, habe sich gezeigt, dass die Busse beim Bremsen zu rutschen drohten. „Und dann schieben da 18 Tonnen Gewicht“ – ein enormes Unfallrisiko, womöglich mit Personenschäden. Da gehe Sicherheit vor.
Auch bei den Schulbussen. Auf der Röchlinghöhe etwa sei man, nach Absprache mit der Schulleitung, mittags nicht zur Schule hoch gefahren. Die Lehrer hätten die Kinder zu Fuß zur Hauptstraße gebracht, wo der Schulbus sie abgeholt habe. Und dann muss Gundacker-Dollak das Telefon auflegen, um sich ans Bus-Steuer zu setzen: „Wir haben auch in Völklingen einen hohen Krankenstand, haben es bisher aber geschafft, alles auf die Straße zu bringen“, sagt er – auch deshalb, weil er selbst notfalls mitfahre.
Im Großrosseler Rathaus waren am Freitagmittag keine größeren Straßen-Probleme bekannt. Der kommunale Bauhof, so war zu hören, habe mit Trupps zu Fuß noch vor Beginn des Regens Fußgänger-Überwege abgestreut – vorsorglich, um Eisbildung möglichst zu verhindern. Ab etwa 10 Uhr seien dann beide Streufahrzeuge der Gemeinde im steten Straßen-Einsatz gewesen.