"Bin heute ganz schön heiser"

Völklingen. Keine Frage: Christoph Gottschalk, Organisator der Reihe Tuesday-Station-Music, ist ein Fan von Gulli, JR und Co. "Um nichts in der Welt möchte ich so ein Konzert missen", so kommentierte er am vergangenen Dienstag den ersten Teil der Vorstellung von JR Jürgen Rath an der Gitarre and The Screamers im Alten Bahnhof

 Gulli (rechts) und JR an der Gitarre.  Foto: Andreas Lang

Gulli (rechts) und JR an der Gitarre. Foto: Andreas Lang

Völklingen. Keine Frage: Christoph Gottschalk, Organisator der Reihe Tuesday-Station-Music, ist ein Fan von Gulli, JR und Co. "Um nichts in der Welt möchte ich so ein Konzert missen", so kommentierte er am vergangenen Dienstag den ersten Teil der Vorstellung von JR Jürgen Rath an der Gitarre and The Screamers im Alten Bahnhof. Es ist aber auch klasse, wie Gulli Rudi Spiller mit Bass und Gesang, JR an der Gitarre und Schlagzeuger Roman Grzyb alte Rockklassiker spielen: Nah am Original, aber stets mit einer Prise eigener Einflüsse. Zum Beispiel bei Pink Floyds Klassiker "Another Brick in the Wall". Dabei ist Raths Stratocaster zunächst ungewohnt dominant und zum Finale röhrt Gulli mit seinem Gesang noch einmal so richtig los. Als er dem Publikum so zeigt, warum der Bandname Screamers, also Schreihals, genau richtig gewählt ist, spendet dieses begeistert Beifall. Klar, dass Gulli nicht wild umherschreit, sondern sondern aggressiven Gesang und rockiges Kreischen wohl dosiert. So verwundert es einige Zuhörer schon, als er zwischendurch meint: "Bin heute ganz schön heiser." Das wird auch deutlich, weil die Band offensichtlich die geplante Reihenfolge der Songs immer wieder umwirft. "Den Herrn Kerner machen wir heute nicht", lässt Gulli seine Kollegen zum Beispiel wissen. Herr Kerner, das ist der bandinterne Name für das Hooters-Stück Johny B., weil der bekannte Fernsehtalker mit Vornamen ja Johannes B. heißt. Die kurzfristige Umplanung stört im Publikum aber niemanden. Denn JR and the Screamers haben mehr hörenswerte Titel im Angebot, als sie an diesem Abend spielen könnten. Auch einige Instrumentals, um Gullis angeschlagene Stimme zu schonen. Der weiß sich aber zu helfen. "Aisch braischt mol noch en Weißburgunder", meint er im "Haschborer" Dialekt, den er so gerne mag. Kaum hat er damit die Stimme geölt, geht's auch mit dem Kreischen wieder: "I'm on Fire". Auf der kleinen roten Bühne fühlen sich die Musiker wohl. Gulli: "Eine Auftrittsmöglichkeit für Bands mitten unter der Woche, gut, dass es sowas gibt." alKommenden Dienstag geht die Reihe "Tuesday-Station-Music" um 20.30 Uhr mit der Gruppe "Shlomo and the Juke Joint Sheiks" weiter.

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