Besucher stürmen die Kelten-Ausstellung

Völklingen. "2000 Jahre lang lag eine sensationelle Kultur verborgen unter unseren Füßen", sagt Generaldirektor Meinrad Grewenig. Das Völklinger Weltkulturerbe macht sie jetzt in seiner Kelten-Ausstellung mit über 1650 Grabfunden aus ganz Mitteleuropa sichtbar. Und die Leute wollen es sehen. Über 10 000 Besucher kamen bereits in den ersten 14 Tagen

 Meinrad Grewenig posiert für uns auf einem nachgebauten Streitwagen. Foto: Dietze

Meinrad Grewenig posiert für uns auf einem nachgebauten Streitwagen. Foto: Dietze

Völklingen. "2000 Jahre lang lag eine sensationelle Kultur verborgen unter unseren Füßen", sagt Generaldirektor Meinrad Grewenig. Das Völklinger Weltkulturerbe macht sie jetzt in seiner Kelten-Ausstellung mit über 1650 Grabfunden aus ganz Mitteleuropa sichtbar. Und die Leute wollen es sehen. Über 10 000 Besucher kamen bereits in den ersten 14 Tagen. Obwohl das Wetter verrückt spielte und der Einzel-Eintritt immerhin zwölf Euro kostet.

Clevere Ermäßigungen

Zu teuer? Laut Grewenig muss man das im Zusammenhang sehen. Mit der Karte für die Keltenausstellung kann man nämlich, wenn man es zeitlich schafft, auch das gesamte Weltkulturerbe besuchen. Dort würde der Eintritt allein schon zwölf Euro kosten, "und von daher ist die Kelten-Karte ein richtiges Schnäppchen" (Grewenig). Und ansonsten bietet das Weltkulturerbe ("wir wollen niemand ausschließen") laut Grewenig eine hochinteressante Ermäßigung an: Mit einer Jahreskarte ( Erwachsene 25 Euro, Kinder sechs Euro, Familien 55 Euro) kommt man ein ganzes Jahr lang überall hin. Und jeden Dienstagnachmittag ab 15 Uhr gilt im Weltkulturerbe sogar regelmäßig der Null-Tarif.

Teuer und (nahezu unvorstellbar) kostbar ist derweil das, was in der Ausstellung zu sehen ist. Versicherungswerte will Grewenig nicht nennen, denn da sei mit den über 40 Leihgebern, Museen von Luxemburg über Trier bis hin nach Berlin, Wien und Kopenhagen, strengstes Stillschweigen vereinbart worden. Es gibt da Dinge, die wie ein Augapfel gehütet werden: "Der silberne Kessel von Gundestrup ist in einem klimatisierten Metallbehälter in der Business-Class von Kopenhagen aus angereist." Die Objekte in Völklingen sind hochgradig alarmgesichert und verfügen sogar über eigene Klimaanlagen in ihren Vitrinen.

Grewenig ist auch schon aufgefallen, dass der Einführungsfilm, riesengroß an die Hallenwand projiziert, teilweise unscharf ist: "Da müssen noch einmal alle Bilder komplett neu gerechnet werden." Stolz ist der Weltkulturerbe-Chef derweil auf Verbesserungen im Umfeld: "Seit wir den Parkplatz an der Gebläsehalle befestigt haben, kriegen Besucher keine nassen Füße mehr."

Und dann noch shoppen

Ansonsten gilt: Das Weltkulturerbe lebt nicht vom Lob und Eintrittsgeld allein. Am Ausgang der Ausstellung gibt's deshalb einen Kelten-Shop mit allen denkbaren Souvenirs. Grewenig empfiehlt hier auch den Katalog zur Ausstellung ("19,90 Euro") als ein passendes Weihnachtsgeschenk.

> Siehe auch Seite C 5.

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