Auf Mauer am ehemaligen Bergwerk Luisenthal entstanden XXL-Graffiti sorgt für Überraschung: „Das ist der Blass Raimund!“

Luisenthal/Altenkessel · 200 Stunden Vorarbeit – und aus einer drögen Betonwand wurde ein gewaltiges Kunstwerk. Und dann machte ein Anwohner den Völklinger Graffiti-Künstler Lars George auf etwas wirklich Kurioses aufmerksam.

 Graffiti-Künstler Lars George aus Völklingen vor einem kleinen Teil seines neuen Werks an der Beton-Mauer am ehemaligen Kraftwerk Luisenthal. Am Samstag wird das Riesen-Gemälde der Öffentlichkeit übergeben.

Graffiti-Künstler Lars George aus Völklingen vor einem kleinen Teil seines neuen Werks an der Beton-Mauer am ehemaligen Kraftwerk Luisenthal. Am Samstag wird das Riesen-Gemälde der Öffentlichkeit übergeben.

Foto: BeckerBredel

Der Völklinger Lars George und einige Helfer aus der Graffiti-Szene sind fertig: Der unansehnliche Beton der Stützmauer am Parkplatz des früheren Bergwerks Luisenthal ist nun mit einem Riesen-Gemälde bedeckt, dass unter anderem einen mit Kohle beladenen Kahn auf der Saar, ein Grubenpferd und die ersten Eisenbahn-Versuche im Warndt („Geislauterner Dampfwagen“) – zudem einen Bergmann bei der Arbeit unter Tage, und der sorgte für eine riesen Überraschung, dank des Anwohners Gerhard Thurn: Der Luisenthaler Ex-Bergmann, der bereits Bücher über den Bergbau veröffentlicht hat, erkannte in dem gemalten Bergmann einen alten Nachbarn aus Luisenthal, wie er Lars George schilderte. Denn George hatte besagten Bergmann und auch weitere von einer alten Vorlage abgemalt, die echte Bergleute bei der Arbeit zeigt, und so konnte Thurn erklären: „Das ist der Blass Raimund!“ Thurn will nun versuchen, ob er den betagten Bergmann und den Künstler irgendwie zusammenbringen kann, „aber ein Geschichtenerzähler ist der Blass nicht“, sagte Thurn und bremste Erwartungen, man könne einen alten Zeitzeugen befragen. George freute sich trotzdem sehr, einen Bergmann aus Luisenthal so abgebildet zu haben, dass er wiedererkannt wird und authentisch ist.