Baumängel im System vergraben

Ein Kompliment ans Völklinger Bauamt und die beteiligten Schaffer vor Ort: Zu Wochenbeginn hatten wir an dieser Stelle gezweifelt, ob die Kanalbaustelle Hahnenkopfstraße in Ludweiler bis Ostern fertig sein würde. Wie es aussieht, wird das sogar früher klappen

Ein Kompliment ans Völklinger Bauamt und die beteiligten Schaffer vor Ort: Zu Wochenbeginn hatten wir an dieser Stelle gezweifelt, ob die Kanalbaustelle Hahnenkopfstraße in Ludweiler bis Ostern fertig sein würde. Wie es aussieht, wird das sogar früher klappen.Trotzdem bleibt als Grundübel festzuhalten, dass fast jede öffentliche Baumaßnahme, in Völklingen und anderswo, viel länger dauert, als zu Beginn angenommen, in Einzelfällen sogar doppelt und dreifach so lange. Kaum ist ein Loch gegraben, stoßen "Experten" auf Schäden, die sie "unvorhergesehen" nennen, die halbgebildete Ortskundige aber kommen sahen.

Zwei bis drei kalte Wintertage schicken eine Großbaustelle gleich in wochenlange Schockstarre; die fluchenden Anlieger krabbeln derweil über Schotterhaufen weiter zu ihren Arbeitsplätzen und müssen sich die Informationen über den Fortgang der Arbeiten (die sie mit ihren Steuern bezahlen) mühsam zusammensuchen.

Früher, sagen wir mal vor 20, 30 Jahren, hat man sich nicht getraut, den Bürgern solch ein Management zuzumuten. Die Baustellen waren ordentlicher und wurden zügiger zu Ende gebracht. Weil damals wie heute 80 Prozent aller Beteiligten ihr Bestes geben und der Rest immerhin sein Zweitbestes, liegen die Mängel wohl irgendwo im Vergabe- und Kontrollsystem vergraben. Wer sie ausbaggerte, der hätte bei den Bürgern jede Menge Steine im Brett.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort