Bandleader erinnert Zuhörer an Roger Cicero

Völklingen · Groovin Affairs ist zwar als Live-Band von Sarah Connor berühmt geworden, hat sich aber längst als eigenständige Marke etabliert. Und dass die Vollblutmusiker ein breites Repertoire drauf haben, bewiesen sie am Montagabend im Schillerpark bei den Völklinger Summer-Open-Airs.

 Nicht nur beim Titel „Crazy times“ erinnert Dominik Steegmüller an den verstorbenen Komponist und Interpreten Roger Cicero. Auch die Mimik ist ähnlich. Rechts swingt und wippt Sängerin Silvia Dias. Foto: Jenal

Nicht nur beim Titel „Crazy times“ erinnert Dominik Steegmüller an den verstorbenen Komponist und Interpreten Roger Cicero. Auch die Mimik ist ähnlich. Rechts swingt und wippt Sängerin Silvia Dias. Foto: Jenal

Foto: Jenal

Als es auf das Ende des Konzerts mit Groovin Affairs zugeht, wird es unheimlich still rund um die Konzertmuschel im Schillerpark. Das Publikum hält inne, hört nur noch verblüfft zu. Nachdem sie vorher zwei Stunden lang geglaubt hatten, alle Nuancen des Gesangs von Silvia Dias und Dominik Steegmüller gehört zu haben, packen die jetzt noch eins drauf. Sie singen plötzlich jeweils ein klassisches Solo und setzen ihrer glänzenden Leistung die Krone auf.

"Einfach klasse, die haben es drauf", lobt Michael Hoffmann die gesamte Band und ihren Groove. Markus Albrecht, mit Silke Albrecht Gastgeber und Organisator im Schillerpark, schwärmt sogar: "Das ist absolute Spitzenklasse." Er freut sich, dass sich nicht nur auf dem Platz vor der Konzertmuschel viele Musikfreunde eingefunden haben, sondern auch auf der Terrasse und im Restaurant des Parkhotels. Relativ ruhig die erste Konzerthälfte der Groovin Affairs, die als Live-Band von Sarah Connor berühmt geworden sind. Auch die Band fühlt sich offensichtlich wohl. Sänger Dominik ruft ins Publikum: "Hey, Konzert in Völklingen - das ist Bang!"

Passend zum Ende des heißen Tages nimmt die Funkband erst einmal das Tempo raus. Ihre Versionen des Police-Hits "Message in a bottle" und "Still loving you" von den Scorpions klingen dreifach weich gespült und erinnern viel mehr an die leichte Melodie aus der Bacardi-Werbung als an das Original.

Es ist fast, als wolle Groovin Affairs das Publikum erst einmal richtig einlullen, ehe die Tanzparty dann richtig beginnt. Zum Mitmachkurs für Fortgeschrittene bittet die schöne Silvia jedoch schon jetzt: "An der passenden Stelle müsst ihr ,Ey' singen, nicht schön, sondern laut." Klappt schon ganz gut. "Habt ihr die da am Rand gesehen? Die haben sogar an der richtigen Stelle die richtige Handbewegung dazu gemacht." Beim nächsten Durchgang klappt's perfekt. Bei Dominik fühlt sich so mancher Zuhörer an den vor Monaten verstorbenen Roger Cicero erinnert - vor allem, als er den Swing-Titel "Crazy times" singt.

Nach der Pause dreht die Band dann auf, es ist Zeit mitzutanzen. Zum Beispiel beim mitreißenden "No place I'd rather be".

Jetzt ist die Party bei den Summer-Open-Airs im Schillerpark voll im Gange. Auf Schmusekurs geht es erst zum Finale wieder. Als Zugabe gibt es das romantische Gesangsduett "Endless love".

Zum Thema:

Auf einen Blick Die Konzerte der siebten Auflage der Summer-Open-Airs im Schillerpark beginnen montags um 19.30 Uhr. 18. Juli, Compliment for Soul, Rock-Covers. 25. Juli, Final Heat Band featuring Pascaline N'Sanda, Rythm and Blues, Funk, Soul. 1. August, Bossa '68, Bossa Nova, Samba, Jazz. 8. August, Da Vinci, Italo- und Party-Covers. 15. August, Thomas Kurtz, Live-Music mit Sax. 22. August, The Alligators mit nostalgischem Rock'n'Roll. 29. August, Slowhand, Eric-Clapton-Tribute. Der Eintritt ist frei, Spende bei der Hutsammlung erwünscht. al

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