Bald gibt es auch Folklore-Gruppen

Völklingen · Wenige Tage, nachdem dem der türkische Kultur- und Solidaritätsverein Zonguldak sein Domizil in der Karl-Janssen-Straße feierlich eingeweiht hat, hat er jetzt zu seiner ersten Großveranstaltung eingeladen.

 Die Musik der Band Grup 67'Li Kardesler animierte zahlreiche Gäste zum Tanzen. Foto: Becker & Bredel

Die Musik der Band Grup 67'Li Kardesler animierte zahlreiche Gäste zum Tanzen. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

In der gut besuchten Hermann-Neuberger-Halle gab es volkstümliche türkische Musik und Folklore und allerhand Informationen zum Verein. "Zonguldak ist ein Stadtname, viele türkische Gastarbeiter kamen aus dieser vom Bergbau geprägten Stadt", erläutert Schriftführer Hidayet Gehdi. Folglich ist dann auch ein Bergarbeiter zentrale Figur des Vereinslogos. In Gelsenkirchen gibt es bereits seit 1996 einen Zonguldak-Verein, der Vorbild für den neuen Völklinger Verein ist.

Ein wesentlicher Vereinszweck ist die Solidarität. Meist hilft der Verein bei Behördengängen, Bildungsförderung ist ein weiterer Schwerpunkt. Also Lernhilfe für Schüler, aber auch Informationsveranstaltungen mit kooperierenden Experten - Kinderpsychologen, Fachärzte und Ernährungsberater . Nach dem Vorbild der Grünen Damen soll auch eine Begleitung für Krankenhaus-Patienten eingerichtet werden. Wichtig sei dem Verein, bei Problemen nicht abzublocken, sonder miteinander zu reden. Und zwei Dinge will Zonguldak auf keinen Fall: "Politik und Religion haben hier nichts verloren."

Einen Unterschied zum Gelsenkirchener Vorbild-Verein nennt Gehdi: "Wir sprechen Mitbürger aus allen türkischen Regionen an - nicht nur aus Zonguldak." Und auch wenn der Verein auf den ersten Blick von Männern angeführt wird, sprechen die Frauen ein gewichtiges Wort mit: "Der Vorstand arbeitet mit der Frauenabteilung zusammen." Diese Abteilung führt Gülly Kadam an, und sie und ihre Helferinnen erfuhren vor allem Lob für die angebotene Beköstigung:

"Unglaublich, was sie für diesen Tag alles vorbereitet haben."

Kultur und Unterhaltung gab es selbstverständlich auch auf der Bühne. Dort traten die im türkischen Kulturkreis bekannten Sänger Romala Celik, Aydin Cimen und Sezai Caydas auf.

Folklore vermisst der Schriftführer noch ein wenig in der Region: "Doch wir sind ja dabei, in unserem Kulturzentrum solche Folklore-Gruppen aufzubauen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort