Bahnhof in Luisenthal für Besucher nicht sicher

Luisenthal · Stolperfallen, schmale Wege auch da, wo Züge vorbei brausen. Der Völklinger Sicherheitsbeirat hatte zur Begehung des Luisenthaler Bahnhofs geladen. Einige Mängel wurden notiert. Nun werden Lösungen gesucht.

 Wenn an dieser Stelle ein Zug vorbei rast, wird es für Passanten gefährlich. Der Sicherheitsbeirat machte sich ein Bild. Foto: Becker & bredel

Wenn an dieser Stelle ein Zug vorbei rast, wird es für Passanten gefährlich. Der Sicherheitsbeirat machte sich ein Bild. Foto: Becker & bredel

Foto: Becker & bredel

Am Mittwochnachmittag traf sich der Völklinger Sicherheitsbeirat zur Besichtigung des Luisenthaler Bahnhofs. Auch einige Bürger aus dem Stadtteil nahmen an dem Rundgang teil. Beiratschef Werner Michaltzik gab die Leitfrage vor: Warum fühlen sich Nutzer hier unwohl, und was kann man dagegen tun?

Gemeinsam gingen die etwa 20 Teilnehmer zum Bahnsteig. Ein Weg, den Rollstuhlfahrer wegen der zahlreichen Treppenstufen gar nicht erst anzutreten brauchen. Aber auch für Fahrgäste, die gut zu Fuß sind, gibt es an den Gleisen eine Art Barriere: Nur schmale Wege entlang der Bahnsteigkanten führen zum Fahrscheinautomat. "Verengter Bahnsteigbereich. Hier kein Aufenthalt!", warnt ein Schild. Werner Michaltzik machte sich Notizen und griff immer wieder zum Fotoapparat, um Problemstellen zu dokumentieren.

"Die Oberflächenbeschaffenheit des Bahnsteigs ist nicht in Ordnung", sagte Beiratsmitglied Hans Holderbaum mit Blick auf Unebenheiten und Stolperfallen. Der Bahnhof ist noch in vollem Betrieb. Manche Züge halten, andere rauschen vorbei. Seit einer Immobilien-Auktion im April hat das Gebäude, an dem auch die Stadt interessiert gewesen war, einen neuen Eigentümer.

Die Beiratsmitglieder haben nun Zeit, die Eindrücke zu verarbeiten und Verbesserungsvorschläge zu entwickeln. Diese sollen dann in der November-Sitzung diskutiert werden. Bis dahin will Michaltzik eine Bildmappe zusammenstellen. Zu Beginn des Treffens hatte Völklingens Bürgermeister Wolfgang Bintz (CDU ) den ehrenamtlich engagierten Bürgern zum runden Jubiläum gratuliert: Der 1998 gegründete Sicherheitsbeirat traf sich zum 150. Mal. "Sie sind alle Vorbilder", betonte Bintz.

Immer wieder wendet sich das Gremium mit Anträgen an die Stadt. "Einiges liegt auf Halde", sagte Michaltzik, nach dem Ortstermin, im Neuen Rathaus. Um der Verwaltung mehr Zeit zur Bearbeitung zu geben, will man sich im nächsten Jahr nur noch alle zwei Monate treffen.

Am eigenen Anspruch soll sich allerdings nichts ändern: "Wir wollen nicht nur Probleme aufzeigen, sondern auch zu Lösungen beitragen", betonte Michaltzik. In seinem Rückblick auf die Beiratsaktivitäten erinnerte er unter anderem an die Alkohol- und Drogenprävention, die Busbegleiter und die Erfolge, die für Radfahrer erzielt wurden.

Für die Zukunft wünscht sich der Vorsitzende einen verbesserten Status, etwa durch ein Verankerung der Sicherheitsbeiräte im Kommunal-Selbstverwaltungsgesetz.

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