Junge Leute aus der Region als Landesbeste im Beruf Top im Job: Rajko Hofmann aus Völklingen

Völklingen/Saarbrücken. · Der 19-Jährige schloss seine Ausbildung zum Kaufmann für Verkehrsservice als Landesbester ab. Er arbeitet bei der Bahn.

An seinem Arbeitsplatz im Saarbrücker Hauptbahnhof kann Rajko Hofmann das Geschehen auf den Schienen über diverse Bildschirme verfolgen – und bei Bedarf auch Ansagen machen für die Fahrgäste.

An seinem Arbeitsplatz im Saarbrücker Hauptbahnhof kann Rajko Hofmann das Geschehen auf den Schienen über diverse Bildschirme verfolgen – und bei Bedarf auch Ansagen machen für die Fahrgäste.

Foto: BeckerBredel

Wenn Reisende nicht weiterkommen, weil ein Zug ausfällt, dann können sie schon mal wütend werden. Sehr wütend. Sie wuchten ihr Gepäck zurück in die Bahnhofshalle, sehen ihre Anschlüsse und Termine in weiter Ferne und schnappen sich den Bahnbediensteten am Infopoint. Ist er die letzte Rettung? Hat er einen Plan B? Und wehe, wenn er nicht noch eine geniale Idee hat!

Der junge Völklinger Rajko Hofmann kennt diese Momente. Als Kaufmann für Verkehrsservice bei der Deutschen Bahn AG saß er auch schon dort im Glaskasten. „Da haben wir häufig die ganz großen Gefühle“, umschreibt er diplomatisch die Wutanfälle enttäuschter Reisender. „Von verärgerten Kunden darf man sich bloß nicht anstecken lassen. Man bleibt ruhig und setzt seine Kompetenz ein. Wer mit Wut kommt, soll mit einem Lächeln wieder weggehen. Das ist das Ziel“, sagt der 19-Jährige.

In seinem Beruf hat er gerade erst ausgelernt, wurde als landesbester Auszubildender des Jahrgangs von Ministerpräsident Tobias Hans und der IHK Saarland ausgezeichnet. Als wir ihn an seinem Arbeitsplatz besuchen, wo er nach der Lehre übernommen wurde, treffen wir ihn nicht am Serviceschalter in der Halle des Saarbrücker Hauptbahnhofs sondern in einem abgedunktelten Raum hinter den Kulissen, dem Büro der Bahnhofsansage.

Hinter dem obligatorischen Mikrofon stehen mehrere Monitore. Auf weißem Hintergrund laufen die automatisierten Anzeigetexte, dunkel hinterlegt sieht Hofmann die Gleispläne und wo gerade Züge fahren. Rot blinkt die Atomuhr. „Vieles geht hier natürlich vollelektronisch, aber es muss überwacht werden. Bei Störungen machen wir dann auch eigene Ansagen“, erklärt Hofmann. Rund um die Uhr ist jemand da, damit Fehler rechtzeitig bemerkt werden. Bahnhofsmanager Martin Landegl ist da, überrascht den jungen Mann mit einem Präsent für seinen Ausbildungserfolg: „Er hat selbst erfahrene Kollegen beeindruckt. Als einmal ein Zugausfall Reisende frustriert zurückließ, suchte Rajko eine Umleitungsmöglichkeit über die Regionalbahn, an die kein anderer gedacht hatte. Und das klappte“, berichtet Landegl.

Hofmann will bei der Deutschen Bahn bleiben. Sein nächster Verwendungswunsch: die Arbeit in der 3S-Zentrale (Service, Sauberkeit, Sicherheit), der internen Leitstelle des Bahnhofs. Dort soll es „mittelfristig“ hingehen. Langfristig plane er noch nicht, aber die Bahn biete jede Menge Möglichkeiten. Und die wolle er in Ruhe entdecken.

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