Aus Match Point wird Sobo Sport

Völklingen. Nein, versichert Investor Wolfgang Schneider, es sei vor elf, zwölf Jahren nicht verkehrt gewesen, eine große Tennishalle mit Naturboden an den Völklinger Stadtrand zu bauen. Bis zuletzt hätten die Kundenzahlen im Match Point auf dem Rinzelrech auch gestimmt. Doch habe man wegen des abgeflauten Tennis-Booms keine Kosten deckenden Nutzungsentgelte mehr erheben können

Völklingen. Nein, versichert Investor Wolfgang Schneider, es sei vor elf, zwölf Jahren nicht verkehrt gewesen, eine große Tennishalle mit Naturboden an den Völklinger Stadtrand zu bauen. Bis zuletzt hätten die Kundenzahlen im Match Point auf dem Rinzelrech auch gestimmt. Doch habe man wegen des abgeflauten Tennis-Booms keine Kosten deckenden Nutzungsentgelte mehr erheben können. Anders gesagt: Mit Tennis kann man kaum noch etwas verdienen, zumal dann nicht, wenn die Spieler nach den Stunden von dannen eilen, anstatt in Gastronomie oder Sonnenstudio zu verweilen. Also satteln Schneider und seine Tochter Nicole Osorio Cañedo auf zwei Trendsportarten um, die neues, konsumfreudigeres Publikum ansprechen: Indoor-Soccer (Fußball) und Bowling. Nachdem eine Zwangsversteigerung des Objektes vermieden werden konnte, die Gläubigerbank abgelöst wurde und neue Geldgeber gefunden waren, lässt das Familien-Duo die Halle für mehrere 100 000 Euro umbauen. Aus sechs Tennisplätzen werden vier Kleinfußballfelder mit einer Größe von jeweils gut 33 mal 15 Metern. Die Tore sind vier auf zwei Meter groß, der Boden, ein hautfreundlicher Kunstrasen, kommt von Tarkett aus Frankreich. Die Felder sind durch Banden und Netze getrennt. Der Betrieb soll definitiv am Freitag, 20. November, beginnen. Schneider und seine Tochter haben den Indoor-Soccer-Markt im Saarland (Anlagen in Saarlouis und Saarbrücken) aufmerksam studiert, um Öffnungszeiten und Preise zu optimieren. Gleiches gilt für den aus 20 turniertauglichen Bahnen bestehenden Bowling-Komplex, der am 11. Dezember öffnen soll. Er wird durch eine Wand vom Fußballbereich getrennt. Bowlingbahnen werden heutzutage weniger als Sportstätten betrieben, denn als "Event" -"Locations", ähnlich einer Discothek. Hier werden Kindergeburtstage und Firmenfeiern begangen. "Wir werden in diesem Bereich mit Musik arbeiten", kündigt Schneider an, den Wunsch des Publikums nach Unterhaltung zu bedienen. Nicht unwichtig ist dem Vernehmen nach auch das Bier - es kommt von Bitburger. Insgesamt will das neue Unternehmen, das folgerichtig nicht mehr Match Point, sondern Sobo Sport ( eine Kombination aus Soccer und Bowling) heißt, etwa 15 Mitarbeiter beschäftigen, Bewerbungsgespräche laufen. Die Schneiders betreiben Sonnenstudio und Gastronomie (drei Großbildschirme für Sportübertragungen sind angekündigt) in Eigenregie weiter. Der Biergarten soll im Frühjahr neu gestaltet werden. "Beim Bowling werden wir mit Musik arbeiten."Wolfgang Schneider, Investor

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