Aus der Not eine Tugend machen

Völklingen · Das Verletzungspech beim SV Röchling Völklingen reißt einfach nicht ab. Beim Auftritt beim TSV Schott Mainz muss der Tabellensechste der Fußball-Oberliga mit dem allerletzten Aufgebot zu Rande kommen.

Nach der bitteren Pleite beim FC Karbach, wo der SV Röchling Völklingen durch einen späten Doppelschlag nach eigener Führung noch mit 1:2 unterlag, versuchen die Hüttenstädter, es im nächsten Auswärtsspiel besser zu machen. An diesem Samstag um 14 Uhr gastiert Völklingen beim Tabellenneunten TSV Schott Mainz. Während für die Mainzer nach dem Winter bereits fünf Niederlagen zu Buche stehen, war die jüngste Schlappe für den sechstplatzierten SV Röchling die erste des Jahres.

Die personellen Rückschläge sind dagegen fast schon nicht mehr zählbar. Unter der Woche gab es die nächsten Hiobsbotschaften für Völklingens Trainer Günter Erhardt: Said Chouaib wird in Mainz wegen seiner Leistenblessur aus dem Karbach-Spiel definitiv fehlen. Der für ihn eingewechselte Pascal Stelletta klagt über Oberschenkelprobleme und steht ebenso auf der Kippe wie Torwart Sebastian Buhl, der an Rückenbeschwerden laboriert. Damit nicht genug: Am Dienstag knickte Caner Metin im Training um. Ob er rechtzeitig fit wird, bleibt abzuwarten. Da neben den Langzeitverletzten Saki Noutsos, Christian Frank, Arthur Schneider und Murat Adigüzel auch Idir Meridja noch nicht zurückgekehrt ist, erreicht die Zahl der Ausfälle einen Höchststand.

Bei Meridja will der Trainer nach dessen Muskelfaserriss nichts riskieren. "Ihn brauchen wir in den nächsten Wochen noch ganz dringend. Da werde ich kein Risiko eingehen", sagt Erhardt, der anfügt: "Die Aufstellung wird sich unter diesen Voraussetzungen von alleine erledigen. Wir werden wohl noch ein paar Jugendspieler mitnehmen. Ich hoffe vor allem, dass wir das Spiel ohne weitere Verletzte überstehen."

Und trotz allem vielleicht ja auch mit etwas Zählbarem. "Leistungsmäßig waren wir in Karbach gut dabei. Daran wollen wir trotz dezimierten Kaders anknüpfen und zumindest einen Punkt holen. Wir müssen zusehen, dass wir schnellstmöglich die 40-Punkte-Marke knacken und das rettende Ufer erreichen", erklärt Erhardt. Die aktuelle Misere sei zwar ärgerlich, aber nicht zu ändern. "In den letzten zwei Jahren hatten wir Glück, was Verletzungen angeht. Jetzt ist die Situation eben so, wie sie ist. Dadurch können sich Spieler beweisen, die sonst im zweiten Glied stehen. Die jungen Spieler wie Marvin Guss, Lukas Feka oder Fatih Günes machen ihre Sache auch ganz gut. Sie können sich in die Mannschaft spielen und sich weiterentwickeln. So hat alles seine Vor- und Nachteile", gewinnt der Trainer der Misere noch etwas Positives ab.

svroechling.de

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