Aufgepeppte Weihnachtsgeschichte

Ludweiler · Mit witzigen Regie-Einfällen und selbst geschriebenen Szenen brachten Schüler des Geislauterner Warndt-Gymnasiums die Weihnachtsgeschichte auf die Bühne – als Musical. Mehr als 400 Zuschauer fanden sich am Wochenende ein zu den beiden Aufführungen. Und ihre Begeisterung war groß.

 Pinkfarben gewandete Engel in der „Himmelsschule“ des Schüler-Musicals – hier singen sie gerade bekannte Weihnachtslied-Texte auf die Melodie von Helene Fischers „Atemlos“. Foto: Jenal

Pinkfarben gewandete Engel in der „Himmelsschule“ des Schüler-Musicals – hier singen sie gerade bekannte Weihnachtslied-Texte auf die Melodie von Helene Fischers „Atemlos“. Foto: Jenal

Foto: Jenal

"Eine super Leistung" hat am Wochenende die Musical-Arbeitsgemeinschaft des Geislauterner Warndt-Gymnasiums abgeliefert, wie Besucherin Nicole Zimmer schwärmt. Die Wadgasserin, selbst Mutter eines der mitwirkenden Kinder, erinnert daran, dass man ja nicht allzu lange Zeit zum Proben gehabt habe. Umso erstaunlicher sei das Ergebnis. Voller Lob ist nach der Premiere am Freitag auch Daniela Busse-Braun. "Es ist toll, wie viele Schüler integriert wurden", sagt die Lehrerin an der Geislauterner Grundschule.

Mehr als 400 Besucher haben die beiden Aufführungen des Weihnachtsmusicals "Es begab sich aber zu der Zeit" an den beiden Spieltagen verfolgt. So waren am Freitagabend die Hugenottenkirche in Ludweiler und am Samstag die katholische Pfarrkirche in Geislautern jeweils beinahe komplett gefüllt. Die Zuschauer erlebten die altbekannte Weihnachtsgeschichte , neu interpretiert durch ein 25-köpfiges Orchester - bestehend aus der Streicher- und der Bläser-AG - und etwa 60 Darsteller der Musical-AG.

Rennen auf der Stelle

Aufgepeppt wurde die Geschichte durch frische und komische Elemente. So ernteten etwa das "vorlaute Lämmchen" und die drei Weisen viel Gelächter, als sie den langen Weg aus dem Morgenland zum Stall in Bethlehem zurücklegten - komplett mit Rennbewegungen auf der Stelle und mit rudernden Armen, die das Schwimmen durchs Meer symbolisierten. Viel Applaus ernteten auch die Neu-Arrangements des Weihnachtsliedes "Vom Himmel hoch, da komm ich her": Der Text wurde beispielsweise auf die Melodie von "Atemlos" und "Smoke on the water" dargeboten.

In einer Parallelgeschichte versuchte der Engel Rauschegold, an der "Dr.-Engel-Himmelsschule" aufgenommen zu werden. Das stellte sich jedoch als gar nicht so einfach heraus, weil ein plötzlicher Schnupfen die glockenklare Sangesstimme blockierte. "Was für ein Scheiß-Happy-End", lautete denn auch das zwischenzeitliche Fazit, bevor sich natürlich alles doch noch zum Guten wendete. Für viel Heiterkeit beim Publikum sorgten an der Himmelsschule auch die pinkfarbenen Engel, die Erfreuliches mit typischem "Mädels-Gekreisch" quittierten.

Ein durchweg positives Fazit zogen schließlich die künstlerischen Leiter, die Musiklehrer Christian Bur und Jessica Riemer und der Deutschlehrer Nils Hollendieck. "Die Schüler haben sich auch außerhalb der Schulzeit sehr stark engagiert", sagte Bur nach der Premiere, immerhin einer "Welt-Uraufführung", wie er feststellte. Man wollte die Weihnachtsgeschichte um Joseph, Maria und natürlich das Jesuskind ganz bewusst etwas aufpeppen. "Auch die Schüler haben so mehr davon", meinte Bur.

Selbst komponierte Lieder

Mit den Proben konnte man erst im September, nach den Sommerferien, beginnen. Im Vorfeld fand ein regelrechtes Casting statt, schließlich wollte man die Rollen passend besetzen. Altbekannte Klassiker hatte man neu arrangiert und sogar einige Lieder eigens komponiert, "das spricht die Kinder mehr an". Die eigenständigen AGs sollten durch das Musical ganz bewusst verbunden werden, erklärte Jessica Riemer; schließlich sollten möglichst viele Schüler mitmachen. Die Musiklehrerin fasste nach der Premiere zusammen: "Selten hat man so viele Leute und so gute Stimmung in der Kirche erlebt."

warndtgymnasium.de

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