Auf der Brücke gibt es Konflikte

Völklingen · Völklingens Seniorenbeirat, geleitet von Franz-Josef Petry und Reimund Lingstädt, hat in seiner jüngsten Sitzung einmal mehr gefordert, barrierefrei zu bauen. Und eine Finanzierungsquelle für Senioren-Projekte aufgetan.

 Zunächst war die Wehrdener Brücke für Radler ein Problem: Das Geländer war zu niedrig – von der eigens neu gebauten Rampe aus ging es nicht sicher weiter. Jetzt fühlen sich Fußgänger von den Radlern beunruhigt. Archivfoto: Jenal

Zunächst war die Wehrdener Brücke für Radler ein Problem: Das Geländer war zu niedrig – von der eigens neu gebauten Rampe aus ging es nicht sicher weiter. Jetzt fühlen sich Fußgänger von den Radlern beunruhigt. Archivfoto: Jenal

Der Seniorenbeiratsvorsitzende Franz-Josef Petry und sein Stellvertreter Reimund Lingstädt sind viel unterwegs. Seit ihrem Amtsantritt im Sommer 2014 haben sie rund 100 Termine wahrgenommen. "Es macht uns beiden Spaß", versicherte Petry am Mittwochnachmittag in der ersten Beiratssitzung des Jahres.Das engagierte Duo informiert sich, knüpft Kontakte, berät, stellt Anträge. Und es hält Ausschau nach Zuschüssen. In der Sitzung informierte Lingstädt die knapp 20 Vertreter von Kirchen, politischen Gremien und Seniorenorganisationen über einen neuen Fördertopf des Regionalverbandes.

Mit den Mitteln soll in den Kommunen das ehrenamtliche Engagement von Senioren unterstützt werden. Bis zu 10 000 Euro stehen für Völklingen zur Verfügung. Der Seniorenbeirat wird als Antragsteller auftreten und die Projekte in Absprache mit der Stadtverwaltung koordinieren.

Den Kontakt zur Rathausspitze sucht das Gremium auch wegen eines Problems, das nach Auskunft von Petry und Lingstädt von Bürgern immer wieder in Beirats-Sprechstunden angesprochen wird. Vor allem ältere und behinderte Menschen fühlen sich auf dem Gehweg der Wehrdener Saar-Brücke nicht mehr sicher. Es geht um die rechte Seite in Richtung Innenstadt: Nicht immer kommen Fußgänger und Radfahrer hier problemlos aneinander vorbei.

Verschärft hat sich die Situation mit dem Bau der neuen Rampe, die vom Saar-Radweg hinauf zur Straße führt. "Da muss was passieren", sagte Petry. Deshalb hat der Beirat Oberbürgermeister Klaus Lorig um einen Ortstermin gebeten.

Um bekannte Probleme geht es bei einem Beschluss, der im Neuen Rathaus einstimmig gefasst wurde. Der Beirat fordert die Stadtverwaltung auf, im öffentlichen Raum auf die Einhaltung der Barrierefreiheit zu achten und das Zuparken von Bushaltestellen verschärft zu ahnden.

Dieter Schumann vom Diakonischen Werk an der Saar informierte über einen neuen Besuchs- und Begleitdienst für Senioren. Quartiershelfer begleiten alte oder behinderte Menschen zum Arzt, helfen beim Lesen der Post oder packen beim Einkauf mit an. Aktuell betreuen Teilnehmer von Beschäftigungsmaßnahmen und ehrenamtliche Helfer fünf Familien. Das Angebot ist für die Betroffenen kostenlos. Weitere Mitstreiter sind willkommen.

Das gilt auch für den interkulturellen Nachbarschaftsgarten, der neben der Versöhnungskirche entsteht. Zurzeit, erläuterte Schumann, wollen sich acht Parteien engagieren. Neben Flüchtlingsfamilien werden auch zwei Einzelnutzer säen, jäten und ernten. Insgesamt gibt es 16 Parzellen. Beide Projekte werden im Rahmen des Programms BIWAQ (Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier) gefördert.

Nächste Sprechstunde des Völklinger Seniorenbeirats: Mittwoch, 4. Mai, 9.30 bis 11.30 Uhr im Alten Rathaus (VHS-Raum 207).

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