Jedes Jahr treffen sich deutsche und französische Protestanten und Katholiken zum gemeinsamen Wandern zwischen Ludweiler , Creutzwald und Courcelles-Chaussy. Der Heimatkundliche Verein Warndt ruft zur Teilnahme auf und erinnert an den Hintergrund: Alle drei Orte hätten hugenottische Wurzeln. Ihre Geschichte erinnere an die intoleranten Grausamkeiten vor mehr als 400 Jahren in Frankreich und dem damaligen Herzogtum Lothringen .

Die Thematik sei sehr aktuell, wenn man auf den Nordirak und nach Afrika blicke. "Auch damals wurden Zwangsbekehrungen durchgeführt, Menschen gefoltert, vertrieben, Eigentum weggenommen und Kinder den Eltern entrissen", schreibt der Heimatkundliche Verein Warndt. "Wir haben die Pflicht, Grenzen abzubauen und dazu beizutragen, dass Katholiken und Protestanten in zunehmend schweren Zeiten zusammenrücken."

Zahlreiche Denkmäler

Ziel der ökumenischen Wanderung ist diesmal der Hugenottenort Montoy vor Metz, dessen "Temple" nach der Aufhebung des Toleranzedikts von Nantes 1685 zerstört wurde, wie die Gotteshäuser auch in Ludweiler und Wilhelmsbronn (Creutzwald). Die Erde um Montoy, so der Heimatkundliche Verein, sei getränkt vom Blute vieler deutscher und französischer Soldaten des Krieges von 1870/71, woran zahlreiche Denkmäler erinnern.

Drei Strecken stehen am 7. September zur Wahl: Acht-Kilometer-Wanderung, Start vor der Ferme Béville, 10.30 Uhr; Zwölf-Kilometer-Wanderung, Start in Metz (Temple Neuf), 9 Uhr; 14-Kilometer-Wanderung, Start Courcelles-Chaussy, 9 Uhr. Wer sich nicht mit Pkw selbst organisieren will, hat nach Anmeldung die Möglichkeit, per Bus ab Völklingen über Ludweiler , Creutzwald, Courcelles, Béville bis Montoy und zurück zu fahren.

Weitere Informationen und Anmeldung: Heimatkundlicher Verein Warndt, Tel. (0 68 98) 4 36 26, E-Mail: heimatk.verein@warndt.de