Auf dem Heidstock sind die Nöte klein
Heidstock · Vereine wünschen sich einen Versammlungsraum, Bürger hätten gern intakte Waldwege und offene Friedhofs-Toiletten: Beim Ortstermin auf dem Heidstock bekam der Völklinger Ortsrat eher kleine Probleme vorgetragen. Denn das Wichtige – Kindergarten Schule, Läden – gibt es im Stadtteil.
Rund ein Dutzend Heidstocker Bürger folgt am Mittwochnachmittag der Einladung des Ortsrates Völklingen zum Dialog. Zunächst müssen die Gäste aber warten. Die Kommunalpolitiker tagen noch in der Mehrzweckhalle, die nicht-öffentliche Sitzung dauert länger als geplant. Den jüngsten Besucher scheint das nicht zu stören. Ferdinand, 14 Monate, erkundet die Umgebung auf noch etwas wackeligen Beinen.
Nach 20 Minuten öffnen sich die Türen. Auf dem Gruppenfoto fehlt der kleine Ferdinand. Es dauert ihm nun doch zu lange, gemeinsam mit seiner Mutter macht er sich auf den Heimweg. Vor dem Rundgang durch den Stadtteil verteilt das Heidstocker Ortsratsmitglied Jutta Stumm-Burkhardt (SPD ) Pläne und erklärt die vorgesehene Route.
Ihre Erläuterungen zeigen: Die knapp 4500 Einwohner des Heidstocks können eine weitgehend intakte Infrastruktur nutzen. Der Nachwuchs lernt in der Grundschule oder im Berufsbildungszentrum. Es gibt Kindergärten und einen Einkaufsmarkt. Wer eine Apotheke, einen Zahnarzt oder einen Frisör sucht, wird ebenfalls fündig. Auch seine Geldgeschäfte kann man im Stadtteil erledigen.
Doch es gibt auch Probleme. Vereine wünschen sich einen Versammlungsraum. Spaziergänger fordern Waldwege, die bei Regen ohne Gummistiefel passierbar sind. Und auf dem Friedhof, so ist zu hören, sei kein Toilettenbesuch möglich. "Selbst an Allerheiligen und Totensonntag waren die Toiletten zugeschlossen", klagt ein Besucher.
Vor dem Rundgang verabschieden sich die Bürger . Und mit ihnen einige Ortratsmitglieder. Nur noch neun Kommunalpolitiker spazieren gut eine Stunde lang durch den Stadtteil.
In Fenne, Luisenthal, Fürstenhausen, Geislautern und auf der Röchlinghöhe hat der Völklinger Ortsrat bereits Station gemacht. Und die Rundreise geht weiter: Am 10. Juni suchen die Mitglieder in Wehrden das Gespräch mit den Bürgern. Bereits im Vorfeld des Treffens können die Bewohner mitteilen, wo nach ihrer Ansicht der Schuh drückt. Die Problemstellen will der Ortsrat dann beim Ortstermin unter die Lupe nehmen.
Kontakt: Ortsvorsteherin Monika Roth, Telefon (0 68 98) 29 42 00.
