Auch Lauterbachs Bevölkerung wird älter

Lauterbach · Überall in der Region wächst der Anteil älterer Menschen rasant. Das bedeutet neue Herausforderungen für die Kommunalpolitik, aber auch für Ehrenamtler. In der jüngsten Sitzung des Lauterbacher Ortsrats war das ein großes Thema.

 Reimund Lingstädt (links) und Franz-Josef Petry vom Seniorenbeirat Völklingen stellten sich dem Lauterbacher Ortsrat vor. Rechts Ortsvorsteher Dieter Peters. Foto: Bohlander

Reimund Lingstädt (links) und Franz-Josef Petry vom Seniorenbeirat Völklingen stellten sich dem Lauterbacher Ortsrat vor. Rechts Ortsvorsteher Dieter Peters. Foto: Bohlander

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Nach langer Vorlaufzeit hat es endlich geklappt: Der Seniorenbeirat der Stadt Völklingen war am Montagabend auf Stippvisite beim Lauterbacher Ortsrat. Zwar waren zuvor schon mehrere Termine zur Vorstellung ins Auge gefasst worden, jedoch kam bislang stets etwas dazwischen.

"Wir wollen eine Teilhabe für die Älteren am Stadtleben ermöglichen", brachte Franz-Josef Petry das Anliegen des Seniorenbeirates kurz auf den Punkt. Dabei sei es wichtig, zu sehen, dass die Senioren eine größere Gruppe seien, als man gemeinhin denke.

Lauterbachs Ortsvorsteher Dieter Peters (SPD ) hatte eingangs bereits einige Statistiken einer Erhebung des Regionalverbandes wiedergegeben, die dies belegten. Demnach habe es 2009 in Lauterbach 567 Personen gegeben, die 65 Jahre oder älter waren, 2014 waren es 599, also 21,7 Prozent beziehungsweise 23,1 Prozent der Stadtteil-Bevölkerung. 2009 war Lauterbach von 138 Menschen, die älter als 80 Jahre alt sind, bewohnt. 2014 seien es 155 gewesen. Der Bevölkerungsrückgang schlage dabei mit lediglich einem Prozent zu Buche. Der Altersdurchschnitt betrage 46,4 Jahre, pro Tausend Einwohner gebe es 6,4 Geburten.

Wichtigstes Ziel des Seniorenbeirates sei es, so Petry, dass die Satzung umgesetzt werde, die man selbst erarbeitet hat. "Es gibt aber noch viele Menschen, die die Arbeit des Beirates gar nicht kennen", erklärte er die Problematik. Um dies zu ändern, sei man besonders auch auf die Mitglieder der Ortsräte angewiesen, da diese an der Basis säßen und die Menschen vor Ort besser kennen. So könne man sich um die "versteckt Vereinsamten" kümmern.

Ein Mittel, um Körper, Geist und Seele der Senioren in Schwung zu halten, seien Tagesfahrten wie jene, die am 6. Dezember zum Weihnachtsmarkt in St. Wendel angeboten wird. "Damit die Vereinsamten gerade in der dunklen Jahreszeit mal wieder etwas Licht sehen", sagte Petry. Wichtig für den Beirat sei es auch, Hindernisse zu erkennen, da es an sehr vielen Stellen in Völklingen Stellen gebe, durch die die Mobilität eingeschränkt werde. Zugeparkte Gehwege gehörten beispielsweise dazu. Wenn sich Senioren bei den Autofahrern beschwerten, würden sie teilweise auch harsch angemotzt.

Die Stadt Völklingen finanziere die Arbeit des kommunalen Seniorenbeirats mit 10 000 Euro jährlich. Weitere knapp 10 000 Euro kämen vom Regionalverband dazu, der damit die Verwirklichung stimmiger Vorschläge finanziere. Diese könnten von Vereinen, Einzelpersonen, Verbänden oder Gruppierungen eingebracht werden. Dem Seniorenbeirat gehören noch Vertreter der jeweiligen Ortsräte an, in Lauterbach sind dies Joachim Zenner und als sein Stellvertreter Arno Broy.

> Weiterer Bericht folgt.

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