Im Stadtteilbüro Arbeiterwohlfahrt eröffnet Nachbarschaftstreff in Wehrden

WEHRDEN · Unter dem Motto „Nachbarn kommen zusammen“ hat die Arbeiterwohlfahrt ein neues Quartiersprojekt in Wehrden gestartet.

 Die Gruppe „Schams“ (Die Sonne) aus St. Ingbert umrahmte die Veranstaltung mit türkischer, kurdischer und arabischer Volksmusik.

Die Gruppe „Schams“ (Die Sonne) aus St. Ingbert umrahmte die Veranstaltung mit türkischer, kurdischer und arabischer Volksmusik.

Foto: Awo/Harald Kiefer

„Nachbarn kommen zusammen“, heißt ein neues Stadtteilprojekt der Arbeiterwohlfahrt (Awo) Saarland in Wehrden. „Unser Projekt richtet sich in erster Linie an ältere Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen“, sagte Quartiersmanagerin Sennur Agirbasli am Montagnachmittag während der Auftaktveranstaltung im Stadtteilbüro. Die Anlaufstelle wurde in der Schaffhauser Straße in einem Leerstand eingerichtet, direkt gegenüber der Kulturhalle. Der Schwerpunkt der Projektarbeit liegt im Unteren Wehrden.

Die promovierte Juristin Agirbasli erläuterte Maßnahmen, mit denen die Lebensqualität von älteren Bewohnern und Familien nachhaltig verbessert werden soll. In der Kochgruppe, beim Smartphone-Kurs für Senioren oder in der Frauen-Sportgruppe kann man sich austauschen. Beim gemeinsamen Frühstück und beim Nachmittagstee wird in lockerer Runde geplaudert.

Neben unterschiedlichen Kulturen sollen auch verschiedene Generationen ins Gespräch kommen. „Omas und Opas erzählen“ heißt eine angedachte Aktion, bei der die älteren Semester ihre Erfahrungen an den Nachwuchs weitergeben. Neben dem interkulturellen Austausch steht die Information im Mittelpunkt. Noch vor Weihnachten wird in der Selimiye-Moschee über ambulante Versorgungsmöglichkeiten für ältere Menschen informiert.

Es sei ein Anliegen, Informationsmaterial in unterschiedlicher Sprache und insbesondere auch leichter Sprache vorzuhalten, betonte der stellvertretende Awo-Landesvorsitzende Roland Märker. Völklingens Oberbürgermeisterin Christiane Blatt (SPD) sprach in ihrem Grußwort von einem „sehr wichtigen Projekt“ und einer „wunderbaren Idee“. „Ich wünsche viel Erfolg!“, sagte die Rathauschefin.

Bei dem Projekt sitzen viele Kooperationspartner mit im Boot, vom Verein „Baris - Leben und Lernen“ über den Völklinger Integrationsbeirat bis zum Frauenkulturverein Violen. Die Deutsche Fernsehlotterie finanziert das Quartiersprojekt drei Jahre, eine Verlängerung um zwei Jahre ist möglich.

Das Arbeiterwohlfahrt kooperiert auch eng mit der Stadt Völklingen. An der Interkulturellen Woche beteiligt sich das neue Projekt mit mehreren Veranstaltungen. Am 25. September stehen ein Tag der offenen Tür und ein Türkisch-Crashkurs auf dem Programm. Und am 27. September wird sich der Ebru-Malerei gewidmet.

Musikalisch umrahmt wurde die Auftaktveranstaltung von der Theatergruppe Schams aus St. Ingbert. Sie präsentierte Lieder in deutscher und arabischer Sprache.

 Bei der Eröffnung (von links): Ines Reimann-Matheis, Sennur Agirbasli, Roland Märker (alle Arbeiterwohlfahrt) und Oberbürgermeisterin Christiane Blatt.

Bei der Eröffnung (von links): Ines Reimann-Matheis, Sennur Agirbasli, Roland Märker (alle Arbeiterwohlfahrt) und Oberbürgermeisterin Christiane Blatt.

Foto: Awo/Harald Kiefer

Öffnungszeiten des Stadtteilbüros, Schaffhauser Straße 25, Wehrden: Dienstag bis Freitag von 9 bis 16 Uhr. Telefon (0 68 98) 5 00 33 13.

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