Anerkennung für humanitären Einsatz

Völklingen. "Solche Typen braucht unser Land", das sagte bereits Bundestagspräsident Norbert Lammert bei einer Ehrung des Technischen Hilfswerks (THW) im Oktober 2009 in Berlin zu Herbert Hecht

 Herbert Hecht zeigt stolz sein Verdienstkreuz am Bande des Deutschen Verdienstordens der Bundesrepublik. Foto: Bub

Herbert Hecht zeigt stolz sein Verdienstkreuz am Bande des Deutschen Verdienstordens der Bundesrepublik. Foto: Bub

Völklingen. "Solche Typen braucht unser Land", das sagte bereits Bundestagspräsident Norbert Lammert bei einer Ehrung des Technischen Hilfswerks (THW) im Oktober 2009 in Berlin zu Herbert Hecht. Am Montag bekam der 70-jährige Architekt nun aus den Händen des saarländischen Innenministers Stephan Toscani das Verdienstkreuz am Bande des Deutschen Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgehändigt. "Mit dieser Auszeichnung werden Persönlichkeiten geehrt, die sich weit über das gewöhnliche Maß für ihre Mitmenschen und das Gemeinwohl eingesetzt haben", betonte der Minister. "Einer von ihnen ist Herbert Hecht, der sich jahrzehntelang unter Zurückstellung seiner eigenen Interessen ehrenamtlich beim Technischen Hilfswerk engagiert hat", so Toscani weiter. Hecht ist seit mehr als 40 Jahren beim THW Völklingen-Püttlingen tätig und nahm dort über die Jahre hinweg zahlreiche Ämter wahr. Nach Abschluss der Grundausbildung war er Verwaltungshelfer im Ortsverband und nach weiteren Ausbildungsgängen zunächst Atemschutzausbilder und Zugtruppenführer. Seit 1983 hat er das Amt des stellvertretenden Ortsbeauftragten inne. Der gelernte Architekt hatte maßgeblichen Anteil an der Errichtung der Brücken im Köller- und Rosseltal.Als gelernter Architekt kam sein Fachwissen auch der Bundesregierung zu Gute, in deren Auftrag er bei verschiedenen Projekten, unter anderem beim Aufbau eines Spielplatzes in einer Missionsstation im ostafrikanischen Malawi, beteiligt war. Er war zudem in Mauretanien, in Zaire, Tunesien und im Sudan im Einsatz. Sein neuestes Projekt ist die Planung einer unterirdischen Elektroinstallation in einem Krankenhaus in Namitete in Malawi. Auch eine Entwässerungsanlage an einem Missionshaus in Lilongwe, der Hauptstadt des Landes, ist vorgesehen. An den Ruhestand denkt der inzwischen 70-Jährige noch lange nicht. "Ich bin trotz meines Alters unermüdlich und habe gar keine Zeit, alt zu werden", erklärt Hecht, der trotz seiner Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz bescheiden bleibt. Jeden Teil des Kreuzes widmet er jemand anderem. "Den ersten Teil widme ich den Botschaftern und Hauptamtlichen des THW, den zweiten den Helfern. Auch wenn ich selbst plane - ohne sie würde nichts funktionieren. Den Dritten Teil widme ich meiner Frau und meiner Familie, die aufgrund meiner Tätigkeiten oft auf mich verzichten musste. Lediglich der vierte Teil des Kreuzes ist für mich". bub/red

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