Am Rande eines Sieges

Völklingen · Mit einem offensiven und dominanten Auftritt ist der SV Röchling Völklingen gegen den FSV Salmrohr in die Oberliga-Saison gestartet. Der Gastgeber hatte mehrmals den Siegtreffer auf dem Fuß, es blieb aber beim 1:1

 Völklingen hatte einige große Chancen gegen den Vorjahres-Vizemeister Salmrohr. Hier verstolpert Athanasios Noutsos (Mitte) den Ball. Fotos: Ruppenthal

Völklingen hatte einige große Chancen gegen den Vorjahres-Vizemeister Salmrohr. Hier verstolpert Athanasios Noutsos (Mitte) den Ball. Fotos: Ruppenthal

 Torschütze Pascal Stelletta (links) und Vorbereiter Sammer Mozain feiern den Treffer zum 1:0 für Röchling Völklingen.

Torschütze Pascal Stelletta (links) und Vorbereiter Sammer Mozain feiern den Treffer zum 1:0 für Röchling Völklingen.

Fußball-Oberligist SV Röchling Völklingen ist am Freitagabend mit einem 1:1 (1:1) gegen den letztjährigen Vizemeister FSV Salmrohr in die neue Saison gestartet. "Wir können gut mit dem Punkt leben", sagte Röchling-Trainer Günter Erhardt, der die 479 Zuschauer im heimischen Stadion mit seiner Anfangstaktik überraschte. Statt den gewohnten beiden Sechsern stand mit Mersad Mehmedovic nur ein Spieler direkt vor der Abwehr. Dafür agierten Pascal Jantzen links und Artur Schneider rechts als "Achter". Pascal Stelletta rückte als Zehner hinter die beiden Spitzen Sammer Mozain und Athanasios Noutsos.

Diese offensive Ausrichtung führte dazu, dass Völklingen den Vizemeister fast ständig beherrschte. Auch weil Erhardt in den Anfangsminuten seine Spieler permanent aufforderte "vorne drauf" zu gehen und die Abwehrspieler anzulaufen. Mit dieser Order "erzwang" Erhardt die Völklinger Führung: Von Mozain bedrängt, spielte der Salmrohrer Daniel Petersch am eigenen Strafraum einen Querpass, Pascal Stelletta spritzte dazwischen, hatte freie Bahn und schaufelte den Ball zum 1:0 ins lange Eck (29.). Wenige Minuten vorher hatte Stelletta eine noch größere Torchance vergeben: Andjelo Srzentic war mit hohem Tempo über rechts durchgegangen, passte aus vollem Lauf von der Torauslinie scharf vors Gästetor. Am Fünfmeterraum stand Stelletta. Völlig ungedeckt. Doch der Ball versprang ihm, er bekam die Kugel nicht im leeren Tor unter.

Aber auch die Gäste hatten eine solche Hundertprozentige: Der baumlange Tobias Baier verlängerte einen Ball aus der eigenen Hälfte mit dem Kopf genau in den Lauf von Tobias Bauer. Der ging völlig alleine auf Torwart Sebastian Buhl vor. Das Geburtstagskind (Buhl wurde am Freitag 26) schmiss sich Baier in den Weg und verhinderte mit einer Blitzreaktion das Gegentor (17.). Machtlos war Buhl beim 1:1. Die Völklinger Abwehr hatte einen Gästeangriff abgefangen, bekam den Ball aber nicht weg. Daniel Bartsch ging dazwischen, passte nach rechts zu Daniel Schraps, der schoss scharf und flach vors Röchling-Tor und Julian Bidon lenkte die Hereingabe aus kurzer Distanz unter die Latte (44.).

In der zweiten Halbzeit stellte Erhardt um. Für den blassen Noutsos kam Xavier Novic in die Angriffsspitze und für den uneffektiven Schneider übernahm Srzentic die rechte offensive Außenbahn. Schneider wechselte dafür auf die Verteidigerposition. Und Srzentic sorgte sofort für wahnsinnigen Druck. Alleine vier Mal tankte er sich in den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte durch die Gästeabwehr, scheiterte aber jedes Mal am starken Torwart Daniel Ternes oder - wie in der 54. Minute - an der Latte. Obwohl Völklingen klar spielbestimmend war, blieben die Gäste durch Konter gefährlich. Und hatten in der 80. Minute das Siegtor auf dem Fuß: Bidon übersprintete die Röchling-Abwehr, die auf Abseits spekuliert hatte. Sein Pass kam genau auf den Fuß von Ricardo Couto Pinto, der am rechten Fünfmetereck völlig frei stand. Glück für Völklingen , dass Pinto den Ball am leeren Tor vorbei jagte.

"Wir hatten in der zweiten Halbzeit hinten links große Probleme wegen eines hervorragenden Srzentics, aber wir hatten auch die große Möglichkeit das zweite Tor zu machen. Insofern ist es ein Unentschieden, mit dem wir zufrieden sein können", sagte Gästetrainer Uwe Schöller. Auch Erhardt war zufrieden: "Mit dem Ergebnis nicht ganz, aber mit dem Spiel, wie es teilweise lief."

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