Altes Vierklassenschulhaus wird für bilinguale Erstklässler renoviert

Ludweiler. Das alte Vierklassenschulhaus in Ludweiler unterhalb der Zentralschule verändert derzeit sein Gesicht - das Dach wird neu gedeckt und bald soll auch, so hofft der Schulleiter der Grundschule, Bernd Mucha, der Trockenausbau erfolgen

Ludweiler. Das alte Vierklassenschulhaus in Ludweiler unterhalb der Zentralschule verändert derzeit sein Gesicht - das Dach wird neu gedeckt und bald soll auch, so hofft der Schulleiter der Grundschule, Bernd Mucha, der Trockenausbau erfolgen. Denn Mucha ist, so die Entscheidung des Schul- und Kulturausschusses der Mittelstadt vor wenigen Tagen, der große Gewinner in der Frage, wer denn nun eigentlich dieses altehrwürdige Gebäude, das ganz früher mal Volksschule war und dann über Jahrzehnte der Lebensabendbewegung als Heimstatt diente, nun nutzen darf. Eigentlich war schon alles in trockenen Tüchern. Denn angesichts der Tatsache, dass das Glas- und Heimatmuseum im Alten Bürgermeisteramt sich vergrößern sollte und wollte, wurden dem Theaterverein Thalia Ludweiler und den Heimatkundlern des Heimatkundlichen Vereins von Oberbürgermeister Klaus Lorig und auch mit Zustimmung des Ortsrates das Erd- und das Dachgeschoss des Vierklassenschulhauses fest zugesagt.Doch dann fand die Deutsch-Französische Grundschule Ludweiler-Lauterbach als bilinguale Schule Riesenzuspruch - nicht nur in diesen beiden Völklinger Stadtteilen, sondern in der ganzen Region und sogar im benachbarten Lothringen. "Wir haben in diesem Schuljahr vier erste Klassen aufgenommen, davon drei alleine in Ludweiler und platzen nun fast aus allen Nähten", berichtet Schulleiter Mucha. 286 Kinder besuchen derzeit die Grundschule Ludweiler-Lauterbach, davon allein 204 in Ludweiler. So musste der Musikraum als Klassenraum umfunktioniert werden und auch in der Nachmittagsbetreuung, in der sechs Gruppen mit 120 Kindern betreut werden, geht es mehr als eng zu. So musste die Stadt Völklingen in den sauren Apfel beißen und bereits erteilte Zusagen für die Nutzung des Vierklassenschulhauses zurücknehmen. Denn, und da sind sich der Oberbürgermeister und Ortsvorsteherin Christiane Blatt einig, gehen die Kinder vor. Leidtragende sind der Theaterverein Thalia und der Heimatkundliche Verein.

Entsprechend angesäuert der Vorsitzende der Heimatkundler, Karl-Werner Desgranges: "Wir sind nicht zum Zuge gekommen und fangen jetzt wieder bei Punkt Null an. Diese Entscheidung geht uns ganz schön unter die Haut - wir warten seit 15 Jahren auf eine Problemlösung, die jetzt wieder in den Sternen steht." Auch die Vorsitzende des Theatervereins Thalia, Jutta Laval, fiel aus allen Wolken: "Wir haben uns schon so gefreut, ein neues Zimmertheater zu bekommen, aber jetzt bleiben wir halt im alten Ludweiler Rathaus."

Froh ist natürlich Bernd Mucha über die Unterstützung durch die Stadt. Er hofft, dass das Haus bis zum Jahresende bezugsbereit ist und dann die Nachmittagsbetreuung geschlossen dorthin abwandert. hla

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