Geschichtsbewusste Völklinger freuen sich St. Michael gesellt sich zu St. Josef

Völklingen · Statue des Schutzheiligen zieht vom früheren Völklinger Michaels-Krankenhaus in Seniorenzentrum am Nordring um.

 Die Michaels-Statue im Park beim Krankenhaus.

Die Michaels-Statue im Park beim Krankenhaus.

Foto: Axel Lindemann

Die überlebensgroße Michaels-Statue, die den Park am  früheren St. Michaels-Krankenhaus in Völklingen zierte, ist gerettet. Sie ruht nun, sicher gelagert, im benachbarten Alten- und Pflegeheim St. Josef am Nordring und soll eine würdige neue Verwendung finden.

Das Michaels-Krankenhaus am Rande der Innenstadt mit zeitweise über 300 Betten war 2009 geschlossen worden und wurde im vergangenen Jahr abgerissen. Heimat- und geschichtsbewusste Völklinger setzten sich dafür ein, dass zumindest die Statue als Erinnerung erhalten bleibt.  Die Franziskanerinnen von Waldbreitbach hatten mit ihrer Marienhaus GmbH lange Zeit das Krankenhaus geführt. Und dazu passt nun, dass St. Michael, sprich die Statue, bei St. Josef eine neue Heimat findet. Denn diese Einrichtung in Völklingen gehört auch zur Marienhaus-Unternehmensgruppe. Und sie möchte deren Tradition in der Hüttenstadt wahren.

Das Krankenhaus-Areal und damit auch die Statue befanden sich zuletzt im Besitz der (ebenfalls kirchennahen) Cusanus-Trägergesellschaft (CTT) Trier. Heimleiter Axel  Lindemann ist  sich mit der CTT  einig geworden, dass St. Michael nun an den Nordring umzieht. Und es wurde bereits gehandelt. Die Statue wurde mit schwerem Gerät auf eine Palette gehoben und vorsichtig an den Nordring transportiert.

Dort ruht sie nun in einem Lagerraum, um in absehbarer Zeit wieder das Licht der Öffentlichkeit zu erblicken. Sie wird dann sozusagen St. Josef, dem Schutzpatron des Seniorenheims, Gesellschaft leisten.

 Die Statue bei der Vorbereitung für den Abtransport.

Die Statue bei der Vorbereitung für den Abtransport.

Foto: Axel Lindemann

Und das geschieht so: Die Marienhaus-Gruppe wird neben dem bisherigen Gebäude am Nordring mit einer Investition von rund 15 Millionen Euro einen Ersatzneubau errichten. Der dreigeschossige Neubau soll über 120 Senioren Platz bieten. Der Bauantrag für das Großprojekt ist  laut Lindemann bereits bei der Stadt eingereicht. Wenn das Ganze steht, soll der Altbau abgerissen werden – bis auf den bisherigen Bereich des Foyers. Dort soll eine Tagespflegeeinrichtung mit 15 Plätzen entstehen. Lindemann: „Diese Einrichtung soll nach St. Michael benannt werden. Und dort kommt dann auch die Statue hin.“

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