Alt-Oberbürgermeister Netzer liest seinen Nachfolgern die Leviten

Völklingen. Der Völklinger Stadtrat soll am kommenden Donnerstag zu einer nicht öffentlichen Sondersitzung zusammentreten, um über einen Kredit in Höhe von 2,8 Millionen Euro für die Gemeinnützige Städtische Wohnungsgesellschaft (GSW) zu beschließen. Bürgermeister Wolfgang Bintz (CDU) hat die Stadtratsmitglieder bereits vor einer möglichen Insolvenz gewarnt

Völklingen. Der Völklinger Stadtrat soll am kommenden Donnerstag zu einer nicht öffentlichen Sondersitzung zusammentreten, um über einen Kredit in Höhe von 2,8 Millionen Euro für die Gemeinnützige Städtische Wohnungsgesellschaft (GSW) zu beschließen. Bürgermeister Wolfgang Bintz (CDU) hat die Stadtratsmitglieder bereits vor einer möglichen Insolvenz gewarnt. Alt-Oberbürgermeister Hans Netzer (SPD, Foto: bub) ) vertrat dagegen gestern die Ansicht, für das gegenwärtige Problem sei nicht der Stadtrat verantwortlich, sondern der Aufsichtsratsvorsitzende Wolfgang Bintz und die Geschäftsführung mit Dieter Füchsle und Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU), der gleichzeitig als Geschäftsführer bei der GSW amtiert. Netzer nannte es "ein Bubenstück ohnegleichen", dass das Projekt Völklinger Carré ohne eine zuvor abgesicherte Finanzierung auf den Weg gebracht worden sei, während die GSW gleichzeitig das Problem von immer mehr leer stehenden Wohnungen plage. Netzer: "Ich kann nicht andere dafür verantwortlich machen, wenn ich durch mein eigenes Verhalten nicht mehr kreditwürdig bin." Die GSW als solche könne nicht untergehen, da sie zu 100 Prozent der Stadt gehöre. Für die Lösung des städtischen Finanzproblems sei dann wieder Lorig als Oberbürgermeister verantwortlich, so Netzer. er

HintergrundDas Geschäfts- und Bürohaus Völklinger Carré wird in Trägerschaft der GSW an der Ecke Poststraße und Bismarckstraße errichtet. Unlängst wurde Richtfest an dem Gebäude gefeiert. Der geplante Kredit soll die Fortführung des Projektes ermöglichen. er

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