Alt gedienter Lotse Helmut Umla geht von Bord

Geislautern. Mit Ende des Schuljahres am morgigen Freitag geht Oberstudiendirektor Helmut Umla nach 16 Jahren als Schulleiter des Warndt-Gymnasiums und nach über 40 Jahren Schulkarriere auch als Lehrer in den Ruhestand. "Einerseits freue ich mich, jetzt die Pension genießen zu dürfen

 Helmut Umla vor seiner Schule. Foto: Becker & Bredel

Helmut Umla vor seiner Schule. Foto: Becker & Bredel

Geislautern. Mit Ende des Schuljahres am morgigen Freitag geht Oberstudiendirektor Helmut Umla nach 16 Jahren als Schulleiter des Warndt-Gymnasiums und nach über 40 Jahren Schulkarriere auch als Lehrer in den Ruhestand. "Einerseits freue ich mich, jetzt die Pension genießen zu dürfen. Ich kann meine Tagestruktur selbst bestimmen, ohne ministerielle Erlasse, Konferenzen oder Klassenarbeiten. Andererseits überkommt mich schon ein bisschen Wehmut, denn ich war mit ganzem Herzen Lehrer, habe mich immer wohl gefühlt und an meiner Schule trotz eines oft länger als acht Stunden dauernden Arbeitstages, das Arbeitsklima und die große Kollegialität immer als positiv empfunden." Ein menschlicher, partnerschaftlicher und kollegialer Umgang mit seinem Lehrerteam war für Helmut Umla, der im Mai seinen 65. Geburtstag feierte, immer Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Arbeiten am Warndt-Gymnasium. Und auch am Albert-Einstein-Gymnasium, wo er von 1970 an 24 Jahre lang vornehmlich in den naturwissenschaftlichen Fächern tätig war. Mathematik ist heute noch Umlas Steckenpferd: "Ich wollte den Schülern vermitteln, dass sie mehr Mathe können, als sie denken, ich wollte ihnen Problemlösungskompetenzen für mathematische und sachbezogene Probleme mitgeben. ", sieht Umla seinen Arbeitsschwerpunkt. Trotzdem gelang es ihm, in seiner Zeit als Schulleiter nicht nur den naturwissenschaftlichen Bereich des Warndt-Gymnasiums zu stärken, sondern auch ein sprachliches Profil mit Spanisch als dritter Fremdsprache zu entwickeln. Welche gute Arbeit Umla leistete, wird dadurch deutlich, dass die Schülerzahl in den letzten 15 Jahren von 400 bis 500 auf heute 650 bis 700 anstieg. Unter seiner Federführung wurde die Aufgabenbetreuung von 1997 zu einer voll ausgebauten Nachmittagsbetreuung mit vier Gruppen und über 70 Schülern entwickelt. Einen saarlandweit guten Namen hat die Schule beim Wettbewerb "Jugend debattiert" oder als UNESCO-Projektschule mit großem sozialen Engagement in Südamerika oder Palästina. Schuljubiläen mit Festveranstaltungen und Projektwochen, Theateraufführungen, Konzerte und Musicals oder die Schulpartnerschaft mit Forbach sind es, die dem Pädagogen aus Leidenschaft in Erinnerung bleiben werden. Der Ruhestand heißt für Helmut Umla nun längst nicht Müßiggang: "Wir haben einen großen Garten, ich will entlang der großen deutschen Flüsse Fahrradtouren unternehmen und vielleicht auch ein bisschen Basketball spielen, sofern die Knie noch mitmachen", schmunzelt er.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort