Vorführung am 3. Mai in Wehrden Film erinnert an NS-Opfer Fredi Wiedersporn

Völklingen · Unter dem Motto „Ein geraubtes Leben“ zeigt das Aktionsbündnis Stolpersteine Völklingen am Freitag, 3. Mai, um 19 Uhr in der Pfarrkirche St. Hedwig in Wehrden zusammen mit der Gemeinwesenarbeit Wehrden und der Pfarrei Heilig Kreuz im Warndt einen Film des Adolf-Bender-Zentrums über das Leben von Fredi Wiedersporn.

  Der Stolperstein zu Ehren Fredi Wiedersporns.

 Der Stolperstein zu Ehren Fredi Wiedersporns.

Foto: BeckerBredel

Fredi war ein Wehrdener Bub, der bis 1935 mit seiner Familie in der Saarstraße 33 wohnte. Von einer Zeitzeugin wird er als immer fröhlicher, liebenswerter und umgänglicher Junge beschrieben, mit dem die Nachbarskinder gerne spielten. Er besuchte bis zum elften Lebensjahr die Volksschule, um dann aufgrund einer Lernbehinderung in eine Pflegeeinrichtung eingewiesen zu werden. Alle Versuche der Eltern, ihn wieder nach Hause zu holen, scheiterten. Im März 1941 wurde Fredi im Rahmen des so genannten Euthanasieprogramms der Nazis in die Tötungsanstalt Hadamar verschleppt und dort im Alter von 17 Jahren ermordet. Der Film soll sein Schicksal vor dem Vergessen bewahren und ein Zeichen gegen Ausgrenzung und Diskriminierung setzen. Der bereits 2012 für Fredi verlegte Stolperstein in der Saarstraße 33 wird am Tag der Veranstaltung um 16 Uhr auf Hochglanz gebracht.

Nach der Filmvorführung besteht die Gelegenheit zum Gespräch mit der Regisseurin Katharina Klasen und der Nichte von Fredi Wiedersporn, Yvonne Kunzler-Stötzer. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.

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