800 neue Seiten über den Warndt

Völklingen · Lange haben Finanzierungsprobleme die Veröffentlichung verzögert. Nun hat der Heimatkundliche Verein Warndt es geschafft: Teil 2 seiner Dokumentation über die deutsch-französische Grenzregion liegt gedruckt vor.

 Natur und Industrie: Der Buchumschlag zeigt, wovon der neue Warndt-Band handelt. Foto: HVW

Natur und Industrie: Der Buchumschlag zeigt, wovon der neue Warndt-Band handelt. Foto: HVW

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"Der Warndt, Band II", lautet der Titel des neuen zweisprachigen Buches, das dieser Tage in Ludweiler vorgestellt wurde. Herausgeber des mehr als 800 Seiten starken Werkes ist der Heimatkundliche Verein Warndt. "Wir haben es trotz aller Widrigkeiten geschafft", sagte der Vereinsvorsitzende Karl Werner Desgranges während der Feierstunde im Johannes-Calvin-Haus. Wegen Finanzierungsschwierigkeiten hatte sich die Veröffentlichung verzögert.

Der erste Warndt-Band erschien 2007. In ihm wurden die Themen Wald, Forst und Jagd beleuchtet. Im Fokus des zweiten Bandes steht der Warndt als "ein industriell geprägter Naturraum im Wandel". Beide Dokumentationen sind nicht nur zweisprachig, sondern auch grenzübergreifend. Sie beschäftigen sich mit dem deutschen und dem französischem Warndt.

Der Umfang sei groß, der Inhalt vielfältig, erklärte Desgranges mit Blick auf das neue Werk. In dem Band steckt viel Arbeit. Und viel Fachwissen. Ob Biogeograf, Gärtnermeister, Fledermausexpertin, Heimatkundler, Biologe, Imker, Forstingenieur, Geologin oder Biochemiker : Mehr als 30 Experten lieferten Beiträge. Hinzu kommen die Mitwirkenden, die Fotos beisteuerten, übersetzten oder Korrektur lasen. Mindestens 47 Akteure, berichtete Desgranges, waren im Einsatz.

Das Buch beschäftigt sich unter anderem mit dem Lebensraum für Flora und Fauna, mit Wäldern und Gewässern sowie dem Artenschutz im Zeichen landwirtschaftlicher Veränderungen. Johannes A. Schmitt berichtet über die Pilze der Region, Ulf Stegentritt widmet sich den Feuchtbiotopen des lothringischen Warndts, Barbara Kramer informiert über den Absinkweiher Charles IV. Mit der kargen Landwirtschaft im sandigen, hügeligen Warndt beschäftigt sich ein Beitrag von Hans-Joachim Klein. Und Axel Schäfer schreibt über die Regulierung der Bergbaueinwirkungen im unteren Rosseltal.

Noch ist das Gesamtprojekt nicht abgeschlossen. Der Heimatkundliche Verein, erläuterte Desgranges, will einen dritten Band über den Warndt herausgeben. Der letzte Teil der Trilogie soll sich dann mit den Städten und Dörfern beschäftigen.

Das neue Buch über den Warndt (ISBN 978-3-9809990-8-4) kann für 39,50 Euro beim Heimatkundlichen Verein Warndt erworben werden. Kontakt: Tel. (0 68 98) 4 36 26 oder (0 68 98) 4 19 84, E-Mail heimatk.verein@warndt.de

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