Gedenken im Schillerpark Völklingen 75 Jahre Denkmal gegen Faschismus

Völklingen · Die Stadt Völklingen hat im Schillerpark ein einmaliges Denkmal: Vor genau 75 Jahren wurde es eingeweiht und sei in dieser Form bis heute das einzige im Saarland, das an die Opfer des Faschismus erinnert, sagte Hubert Kesternich, IG-Metall-Gewerkschafter und Autor verschiedener Bücher insbesondere zur lokalen Montan-Geschichte, im Rahmen einer Feierstunde vor Ort.

Im Völklinger Schillerpark wurde am Mittwoch das 75. Jubiläum des Denkmals gegen den Faschismus gefeiert. 

Im Völklinger Schillerpark wurde am Mittwoch das 75. Jubiläum des Denkmals gegen den Faschismus gefeiert. 

Foto: BeckerBredel

Direkt nach dem Krieg habe der Völklinger Stadtrat den Bau beschlossen und damit großen Weitblick bewiesen: „Das Denkmal war damals das erste links des Rheins in Deutschland und hat bis heute ein Alleinstellungsmerkmal im Saarland.“ Zum Tag der Einweihung habe es ein Wertungssingen von Gesangsvereinen gegeben, 1400 Sänger und 600 Sängerinnen hätten mitgewirkt, schilderte Kesternich. Der Festtag sei ein Großereignis in Völklingen gewesen. Die Chöre seien in Sonderzügen angereist. 3000 Menschen seien zur Einweihung gekommen.

Seit den 1980er Jahren stehe es im Mittelpunkt der jährlichen Gedenkstunden zum Antikriegstag am 1. September. Darauf ging Timo Ahr vom DGB ein: „Seit 43 Jahren treffen wir uns an diesem Tag und ermahnten in diesem Jahr zu Frieden und gegen einen neuen Rüstungswettlauf. Ein Krieg in Europa beschäftigt uns jetzt jeden Tag.“ Es sei von enormer Bedeutung, die jüngere Generation daran zu erinnern, dass Kriege unbedingt zu vermeiden seien. „Junge Menschen müssen mit der Friedensbewegung vertraut gemacht werden. Ältere Menschen haben Evakuierungen und Krieg zum Teil noch selbst erlebt.“ Oberbürgermeisterin Christiane Blatt ergänzte: „Da wir leider heute wieder Krieg auf europäischem Boden haben, ist das Erinnern an die Opfer der Vergangenheit umso wichtiger.“

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