Stadtratsitzung 350 Stunden für Kampf gegen Müll

VÖLKLINGEN · Völklingens Stadtrat hat sich in seiner jüngsten Sitzung mit dem Stadtwald befasst. Dessen Wege brauchen dringend Erneuerung.

 Völklingens Stadtwald ist zwar Wirtschaftswald, aber zuallererst dient er der Erholung. Daniela und Uwe Schäffner nutzten ihn kürzlich genau in diesem Sinne: Sie sind hier mit ihrem Töchterchen Emilia (14 Monate) auf Nordic-Walking-Tour in der Nähe des Wasserwerks Simschel. 

Völklingens Stadtwald ist zwar Wirtschaftswald, aber zuallererst dient er der Erholung. Daniela und Uwe Schäffner nutzten ihn kürzlich genau in diesem Sinne: Sie sind hier mit ihrem Töchterchen Emilia (14 Monate) auf Nordic-Walking-Tour in der Nähe des Wasserwerks Simschel. 

Foto: Ulrike Paulmann

Eine halbe Stunde vor Anpfiff des Aufstiegsspiels zwischen dem 1. FC Saarbrücken und den Münchner Löwen eröffnet Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU) zum letzten Mal eine Stadtratssitzung. Am 31. Mai geht er in den Ruhestand. Von Wehmut ist am Donnerstagnachmittag im Neuen Rathaus allerdings nichts zu spüren. Lorig will nach der Sitzung ins Stadion. Und einige Kommunalpolitiker hoffen vermutlich, einen Teil des Spiels noch live im Fernsehen mitverfolgen zu können. Die Tagesordnung meint es gut mit den Fußballfans, sie ist nicht üppig. Der öffentliche Teil ist schnell abgehakt, bereits nach acht Minuten leitet der Verwaltungschef zur nichtöffentlichen Sitzung über.

Zuvor hatte der Stadtrat den Forstwirtschaftsplan 2018 einstimmig genehmigt. Während etwa Holz- und Wildverkauf Einnahmen bringen, sind die Unterhaltung der Wildparks, die Verkehrssicherungspflicht und der Ausbau von Forstwegen mit Kosten verbunden. Geplanten Erträgen von insgesamt 200 500 Euro stehen Aufwendungen von 171 500 Euro gegenüber. In der Aufstellung sind keine Personalkosten enthalten.

Dem schriftlichen Bericht von Stadtförsterin Verena Lamy ist auch zu entnehmen, dass der geplante Holzerlös im Haushaltsjahr 2018 bei 140 000 Euro liegt.

Um den Abtransport des Holzes aus dem Wald in ein Sägewerk zu ermöglichen, sind Wegebaumaßnahmen dringend erforderlich. „Die Waldwege sind zurzeit für Lkws nur bedingt befahrbar, da ihnen eine ausreichende Tragschicht fehlt“, heißt es in der Sitzungsvorlage.

Auch die teilweise Erneuerung der Deckschichten steht auf dem Programm, „um den Ansprüchen der Naherholungssuchenden an die Qualität der Waldwege Rechnung zu tragen“. 50 Prozent des Stadtwaldes dienen der Naherholung. Eine schlechte Nachricht: Die Ablagerung von Zivilisationsmüll hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Für die Beseitigung von wildem Müll im Stadtwald mussten im Vorjahr 350 Arbeitsstunden aufgewendet werden.

Ein von der CDU eingereichter Fragenkatalog zum Forstwirtschaftsplan wurde zuvor bereits im Ausschuss besprochen. Gisela Rink erläutert kurz, worum es geht. Sie will, dass es den Stadtverordneten ermöglicht wird, die Planzahlen mit den Jahresabschlusszahlen zu vergleichen. Die Fragen werden nun schriftlich beantwortet.

Zu Beginn der Sitzung war Alfred Meier als neues Stadtratsmitglied verpflichtet worden. Meier übernimmt in der SPD-Fraktion den Platz der zukünftigen Oberbürgermeisterin Christiane Blatt.

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