30 Ausstellungen hat er in Eigenregie erarbeitet

Fenne. Seinen 70. Geburtstag feiert heute der Völklinger Heimatkundler Wolfgang Schöpp. Obwohl auf der Flucht in der ersten Evakuierungszeit in Fulda geboren, muss Wolfgang Schöpp als echter Fenner bezeichnet werden. Er ist der einzige, der sich intensiv mit der Geschichte seines Heimatorts beschäftigt

 Dampfloks liebt er ganz besonders: Wolfgang Schöpp in seinem Fenner Haus, das eine beachtliche Sammlung von Bahn-Modellen und regionalgeschichtlichen Dokumenten birgt. Foto: Jenal

Dampfloks liebt er ganz besonders: Wolfgang Schöpp in seinem Fenner Haus, das eine beachtliche Sammlung von Bahn-Modellen und regionalgeschichtlichen Dokumenten birgt. Foto: Jenal

Fenne. Seinen 70. Geburtstag feiert heute der Völklinger Heimatkundler Wolfgang Schöpp. Obwohl auf der Flucht in der ersten Evakuierungszeit in Fulda geboren, muss Wolfgang Schöpp als echter Fenner bezeichnet werden. Er ist der einzige, der sich intensiv mit der Geschichte seines Heimatorts beschäftigt. Neben der Ahnenforschung sind Schöpps Interessen auf die Fenner Industriegeschichte ausgerichtet. Schwerpunkte sind dabei die große Glasfabrik, der Fenner Harz und der Fennerhof sowie der Bahnhof mit seinen Dampfrössern und seinen langen Kohlen- und Erzzügen. Familiäre Bindungen zur Glasfabrik und die Tatsache, dass Vater und Bruder Bahner waren, förderten seine Interessen. Schöpp hat den "Glasvirus" in den Heimatkundlichen Verein Warndt (HVW) importiert und mit den ersten Exponaten der Fenner Glasfabrik die Neugierde auf die heimische Glasindustrie ausgelöst. In den letzten Jahren hat er sich mehr der Geschichte der Eisen- und Straßenbahnen gewidmet und dazu sein eigenes Haus zu einer Art privatem Verkehrsmuseum mit wunderschönen Modellen und Archivmaterial umgewandelt. Schöpp ist nicht nur eisenbahngeschichtlicher Theoretiker, sondern auch Praktiker, ist er doch schon seit 1998 Ehrenlokführer. Für ihn ist es auch selbstverständlich, sich für die Rettung der Rosseltal- und der Warndtkohlenbahn und die Einrichtung der Draisinenstrecke tatkräftig einzusetzen. Die Lenkung der Modelleisenbahngruppe im HVW obliegt Schöpp seit vielen Jahren. Bei all den vielseitigen Spezialitäten kommt ein Heimatkundler am Volkskundlichen nicht vorbei. Sein Engagement in diesem Bereich zeigt sich in seiner Rolle als "Onkel mit dem Museumskoffer" in Grund- und weiterführenden Schulen. Bekannt wurde der nun 70-Jährige auch durch seine 30 überwiegend verkehrsgeschichtlichen Ausstellungen, die er weitgehend in Eigenregie erstellt, aufgebaut und betreut hat. Seit 1979, also über 30 Jahre, ist er nicht nur Mitglied im HVW, sondern ununterbrochen Aktiver, davon 24 Jahre stellvertretender Vorsitzender. Zum Ehrentag gratulieren Ehefrau Erika, Tochter Stephanie mit Ehemann Michael und Enkel Mathias sowie alle Heimatkundler - und natürlich sagt auch die SZ: "Herzlichen Glückwunsch!"

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