212 ehrenamtliche Lebensretter packen an

Luisenthal. Mit Blaulicht und Martinshorn fahren am Samstagnachmittag ein gutes Dutzend Einsatzfahrzeuge auf das Gelände der Baustoff-Firma Niederer in Luisenthal. Da dort aber kein Rauch zu sehen ist, dafür aber allerhand Schaulustige bereits auf das Eintreffen der Feuerwehr warten, war schnell klar: Hier läuft die Jahreshauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Völklingen

Luisenthal. Mit Blaulicht und Martinshorn fahren am Samstagnachmittag ein gutes Dutzend Einsatzfahrzeuge auf das Gelände der Baustoff-Firma Niederer in Luisenthal. Da dort aber kein Rauch zu sehen ist, dafür aber allerhand Schaulustige bereits auf das Eintreffen der Feuerwehr warten, war schnell klar: Hier läuft die Jahreshauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Völklingen.Exakt 212 ehrenamtliche Lebensretter aus den sieben Völklinger Löschbezirken und vom Deutschen Roten Kreuz zeigen hier, dass im Ernstfall Verlass auf sie ist. "Die Jahreshauptübung ist ein Höhepunkt im Jahreslauf der Feuerwehr", so Völklingens Oberbürgermeister Klaus Lorig, der selbstverständlich auch Zeuge der Übung wird. Er weiß auch: "Die Übung stellt für die Zuschauer eine Szenerie mit hohem Unterhaltungswert dar." Und das hatten sich der Löschbezirk Luisenthal und dessen Löschbezirksführer Heiko Schlang ausgedacht: In der großen Halle des Baustoff-Handels ist ein Feuer ausgebrochen, Mitarbeiter und Kunden könnten sich noch zwischen den Regalen aufhalten und in Gefahr sein. Die 30 Meter hohe Drehleiter wurde als erstes in Stellung gebracht, um das Feuer von oben zu bekämpfen. Gleichzeitig machten sich Löschangriffstrupps mit schwerem Atemschutz bereit, um ins Gebäude einzudringen und nach den Eingeschlossenen zu suchen. Ein mörderischer Job an einem der letzten richtig heißen Tage des Jahres. Es dauerte noch keine Minute, ehe die Feuerwehrmänner und -frauen die ersten hustenden Befreiten aus der Halle brachten, zehn sollten es bis zum Übungsende sein. Bald war auch das gesamte Gebäude von Feuerwehrautos umzingelt und die Feuerwehrleute richteten Dutzende von Strahlrohren auf das Gebäude, um das nicht vorhandene Feuer zu löschen. Völklingens Wehrführer Herbert Broy zieht von Anfang an in der Einsatzleitzentrale auf dem Firmenparkplatz an Straße des 13. Januar ruhig und bedacht die Fäden. Er lässt die eintreffenden Feuerwehrtrupps mehrere Abschnitte einrichten, so dass ein geregelter Ablauf der Rettungsmaßnahmen gewährleistet ist. So muss auch der stellvertretende Brandinspekteur Toni Bender, als das erlösende Kommando "Wasser halt" über den Funk geht, feststellen: "Übungsziel erreicht." Jetzt bringen die Feuerwehrleute nur noch ein paar Lüfter in Stellung, um das Gebäude rauchfrei zu bekommen. Broy erklärt: "Hätten wir das noch getan, während unsere Leute da drin gewesen sind, hätte es bei einem tatsächlichen Feuer gefährlich für diese werden können."

Lob für beteiligte Firmen

Im Anschluss an die Übung gab es beim anschließenden Treffen in der Heidstocker Mehrzweckhalle Lob nicht nur für die Feuerwehrleute. Für die Firma Niederer gab es als großes Dankeschön die Plakette als "Partner der Feuerwehr". Es gehe mit der Auszeichnung nicht nur darum Danke zu sagen, dass das Firmengelände zur Übung genutzt werden durfte. Broy: "Er stellt die Mitarbeiter, die der Feuerwehr angehören ohne großes Aufhebens frei, wenn diese alarmiert werden." Nach der Firma Bunk ist die Firma Niederer die zweite, weitere sollen folgen.

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