Sulzbach Vier Siege, drei Niederlagen, viel Gänsehaut

Sulzbach · Tennis-Zentrum Sulzbachtal sichert sich mit Sieg über den Tabellenletzten TC Schönberg Klassenerhalt in der Regionalliga.

„Es haben mich gestern sehr, sehr viele Leute gefragt, ob ich zufrieden war mit der Saison. Die Antwort ist natürlich ein klares Ja.“ So hört sich ein geschaffter, aber überglücklicher Trainer an, der einen Tag Zeit hatte, um zu verarbeiten, was er mit seiner Mannschaft erreicht hat.

Vom Abstiegskandidaten im Vorjahr hat sich das Tennis-Zentrum Sulzbachtal unter Leitung von Milan Hoferichter innerhalb eines Jahres zu einem mehr als respektablen Gegner entwickelt, der an einem guten Tag jedem Konkurrenten die Stirn bieten kann.

„Es ist ein Heidenaufwand. Es war eine wirklich super gelungene Saison, und ich bin auch froh darüber, dass sich dieser Einsatz gelohnt hat. Man achtet natürlich am Ende des Tages darauf, wie viel Aufwand, wie viel Passion hat man reinlegt. Und man würde natürlich unendlich gerne die Liga halten.“

Diesen Traum erfüllte sich der Klub am Samstag in der ersten von zwei Partien am letzten Spielwochenende der Regionalliga-Saison 2018 vorzeitig. Mit 6:3 besiegten die Saarländer auswärts den Tabellenletzten TC Schönberg. Es war der vierte Sieg im sechsten Spiel. Damit stand schon am Sonnabend fest: Eine positive Bilanz und damit das Saisonziel Klassenerhalt ist dem Tennis-Zentrum nicht mehr zu nehmen. „Wir haben samstagabends auf der Rückfahrt im Bus den Klassenerhalt gefeiert, auch noch kurz in Straßburg, waren dann um ein Uhr nachts daheim. Gestern haben wir noch ein kleines Abschlussfest gemacht mit den Fans. Waren auch um 0 Uhr erst im Bett“, fasst der Trainer kurz zusammen. Da spielte es auch überhaupt keine Rolle mehr, dass es im letzten Spiel zu Hause gegen die erste Mannschaft des TSV Schott Mainz, zu dem das TZS am Sonntag nur mit einer Rumpftruppe angetreten war, eine 1:8-Niederlage setzte.

Wie hoch der Klassenerhalt einzuordnen sei, erkläre ein Blick auf den finanziellen Hintergrund, so Hoferichter. „Ich habe mich noch mit dem Schott-Manager unterhalten. Ich kenne auch soweit alle Etats dieser Liga. Schönberg und wir hatten mit Abstand das niedrigste Budget.“ Zum Vergleich: Der TC Schönberg aus dem Breisgau beendete die Saison mit 0:14-Punkten abgeschlagen auf dem letzten Platz.

Dass das so nicht jedes Jahr wiederholbar, ist dem 35-Jährigen bewusst. Entsprechend ist sein Blick schon nach vorne gerichtet. „Da hoffe ich noch mal, dass wir uns da professionalisieren können und dass es vielleicht die nächsten Monate oder Jahre einfacher wird.“

Mit dieser Herausforderung wird sich der Verein in Zukunft beschäftigen müssen. Aktuell aber steht erst einmal im Vordergrund, das Erreichte zu genießen.

„Es war eine ganz, ganz großartige Saison mit einem positiven Verhältnis von vier Siegen und drei Niederlagen. Es waren so viele schöne Momente, viel Gänsehaut, viele Emotionen. Es war anstrengend, aber total schön. Wir sind total stolz. Die Saison wird mir noch lange in Erinnerung bleiben“, bilanziert der Coach, der, so hat es den Anschein, selbst noch gar nicht fassen kann, was er geschafft hat. Er selbst gönnt sich nach den Saison-Strapazen erst einmal einen Urlaub. „Körperlich bin ich bei Null. Emotional muss ich das alles erst mal sacken lassen. Diese Woche mache ich erst mal frei.“

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