Mordprozess ohne Leiche Verteidiger: Kein Mord, sondern ein Vermisstenfall

Saarbrücken/Wadgassen · Oberstaatsanwalt wirft zwei Angeklagten vor, vor fast 30 Jahren Peter Gregoius heimtückisch getötet zu haben.

 Einer der beiden Angeklagten beim Prozessauftakt im Landgericht Saarbrücken.

Einer der beiden Angeklagten beim Prozessauftakt im Landgericht Saarbrücken.

Foto: BeckerBredel

Seit Anfang August sitzen die beiden Angeklagten in Untersuchungshaft. Beim Auftakt zum „Mordprozess ohne Leiche“ vor dem Schwurgericht unter Vorsitz von Richter Andreas Lauer gaben der gelernte Bäcker Ralf W. (56) und der frühere Raumausstatter Axel K. (55) zu Protokoll, dass sie zu den Vorwürfen der Anklage schweigen wollen. Oberstaatsanwalt Raimund Weyand geht von gemeinschaftlich geplantem und umgesetzten Mord aus. Beide Männer sollen vor fast 30 Jahren, am 17. September 1991, den seit diesem Tag spurlos verschwundenen Peter Gregorius (damals 27) in einem Wald bei Wadgassen umgebracht haben. Von der Leiche fehlt bislang jede Spur.