Kolumne Verhängnisvoller Kabel-Kauf

Manchmal sucht man im Geschäft nur eine Kleinigkeit und tappt dann in die wunderbar funktionierende Falle der Verlockungen.

Kolumne : Verhängnisvoller Kabel-Kauf
Foto: SZ/Robby Lorenz

Manche Ausflüge sind richtig teuer. Und das geht so. Man eilt mit dem Nachwuchs in den leider sehr gut sortierten Elektronikfachmarkt, weil der Junge ein Kabel braucht. Dabei trifft er auf einen Experten, mit dem sich ein offenbar interessantes Gespräch anbahnt. Es geht um Kabelanschlüsse, die ziemlich komische Namen haben. Die beiden Männer haben es nicht eilig, sie vertiefen sich in eine Diskussion über Möglichkeiten und Unmöglichkeiten elektronischer Art. Nun denn, ich verstehe nicht ein einziges Wort und schlendere deshalb mal hinüber zu den Vorführ-Ventilatoren. Die werden auch immer größer, eines Tages stehen sie im Garten und machen einen auf Windrad. Als ich nach ausgiebiger Erfrischung wieder zurückspaziere, stehen die immer noch da und reden.  Über Klinken- und Cinch-Stecker, so ein Zeug halt. Also setze ich meinen Rundgang fort, an den Kaffeemaschinen vorbei, runter zu den monströsen Kühlschränken. Und dann gerate ich in die Gasse mit den Sound-Anlagen.

Schon beeindruckend, was es alles gibt und was das alles kostet. Meine veraltete Musikanlage zu Hause tut es leider auch nicht mehr. Und hat eigentlich noch nie einen guten Klang gehabt. Nun, dann schreiten wir eben zur Tat. Denn als  Nachwuchs und Berater das Kabel-Thema gelöst haben, schnappe ich mir den Letztgenannten und frage ihn um Rat in Sachen Sound-Anlage. Und mache das, was ich beim Betreten des Ladens überhaupt nicht vorhatte. Ich kaufe ein solches Teil und bin einiges an Geld los. Eines steht fest: Das war der letzte Kabel-Kauf, bei dem ich mit dabei war.

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