Nach der Bundestagswahl. Ungültige Stimmzettel gab es zuhauf

Sulzbachtal · Nach der Bundestagswahl: Wer in unserer Region wo die Nase vorn hatte und wer reichlich chancenlos war. 

 Regionalverband Zweitstimmen

Regionalverband Zweitstimmen

Foto: SZ/Steffen, Michael

Die Bundesbürger haben gewählt. Und wie sehen die Ergebnisse fürs Sulzbach- und Fischbachtal (Wahlkris 299) aus? Hier gingen von 31 987 Wahlberechtigen 74,43 Prozent zur Wahlurne - also etwas weniger als der Bundesdurchschnitt. Das sind insgesamt 23 810 Wählerstimmen.

In Sulzbach kam die SPD auf die meisten Zweitstimmen, so das vorläufige amtliche Endergebnis, mit 29 Prozent, knapp vor der CDU, die 28,2 Prozent der Wählerstimmen erhalten hat.

Auch in Friedrichsthal lag die SPD mit 31,6 Prozent der Stimmen vor der CDU, die 28,5 Prozent erhielt.  Anders in Quierschied. Hier landete die CDU mit 34,1 Prozent der Wählerstimmen vor der SPD, die 27,9 Prozent der Stimmen erhielt.  Auf Platz drei bis sechs landete in Sulzbach die AfD mit der Linken mit einer gleichen Zahl von Stimmen (je 13,5 Prozent) und die FDP mit 6,3 Prozent. Die Freien Wähler fuhren gerade einmal 1,5 Prozent der Zweitwählerstimmen ein, knapp vor der Satire-Partei „Die Partei“ (1,3 Prozent) allen anderen Parteien landeten unter einem Prozent.

In Quierschied verteilen sich die Wählerstimmen ab Platz drei wie folgt: Die Linke 11,3 Prozent, knapp vor der AfD (11 Prozent), FDP mit 6,5 Prozent vor den Grünen (4,9). „Die Partei“ erhielt 1,3 Prozent und die Freien Wähler 1,1 Prozent der Zweitstimmen. Alle anderen Parteien bekamen weniger als 1 Prozent. Drittstärkste Partei bei den Zweitstimmen ist in Friedrichsthal die Linke mit 14,2 Prozent deutlich vor der AfD (11,7). Ihnen folgen die FDP (6,4 Prozent), die Grünen (4 Prozent) und „Die Partei“ (1,2 Prozent). Die sonstigen Parteien haben eine Null vor dem Komma.

Bei den Erststimmen sieht es bei der Wahl der Direktkandidaten etwa gleich aus. Hier landete die SPD in Sulzbach mit 31,2 Prozent knapp vor der CDU, die 30,8 Prozent der Stimmen auf sich vereinigte. In Friedrichsthal ist der Unterschied zwischen SPD (34,4 Prozent) und CDU (31,2 Prozent) noch etwas höher. In Quierschied hingegen landete die CDU mit 36,7 Prozent deutlich vor der SPD (30,3 Prozent).

Drittstärkste Partei ist bei den Erststimmen in Friedrichsthal „Die Linke“ mit 13,6 Prozent vor der AfD, die 11,2 Prozent der Wählerstimmen erhalten hatte. In den beiden anderen Kommunen ist es umgekehrt hier landete die AfD (Sulzbach 13,1 Prozent, Quierschied 10,7 Prozent) noch vor der Linken (Sulzbach 12,8 Prozent, Quierschied 10,6 Prozent). Auf den nachfolgenden Plätzen landeten in Sulzbach FDP (4,7 Prozent) und Grüne (3,8). Die Freien Wähler erhielten gerade einmal 1,9 Prozent der Stimmen und die „Sonstigen“ 1,6 Prozent.

In Quierschied stehen auf Rang fünf und sechs die FDP mit 4,5 Prozent und Grüne (4), die Freien Wähler erhielten 1,4 Prozent der Erststimmen und die „Sonstigen“ 1,8 Prozent. In Friedrichsthal sind es FDP (4,3) und „Die Partei (1,5).

Wundern muss man sich nach wie vor über die hohe Zahl von ungültigen Stimmzetteln, die entweder gar nicht oder mit zu vielen Kreuzen oder Kommentaren versehen waren. So wurden in den drei Kommunen im Sulzbach-/Fischbachtal insgesamt 399 (Zweitstimme) bzw. 427 (Erststimme) ungültige Stimmzettel abgegeben.

Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Am Ende hatte Josephine Ortleb (SPD) die Nase im Wahlkreis 296 bei der Bundestagswahl leicht vorn. Sie holte 32,1 Prozent der Erststimmen. Ihr größter Konkurrent, Bern Wegner von der CDU, kam auf 31, 4 Prozent. Nun zieht Ortleb als Direktkandidatin in den Bundestag ein. Bei den Zweitstimmen im Wahlkreis liegt die CDU mit 28,5 Prozent der Stimmen vor der SPD (26,4 Prozent). Die Linke ist drittstärkste Kraft mit 14,9 Prozent, darauf folgen AFD mit 9,7 Prozent, Grüne mit 8,1 Prozent und FDP mit 8,1 Prozent der Stimmen.

Der Wahlkreis 296 umfasst neben der Landeshauptstadt auch Völklingen, Riegelsberg, Püttlingen, Kleinblittersdorf und Großrosseln. In der Stadt Saarbrücken erhielt Ortleb 31,9 Prozent der Stimmen. Damit liegt sie auch hier knapp vor Wegner (29,6 Prozent). Mit ihren Zweitstimmen wählten die Saarbrücker mehrheitlich CDU (26,5 Prozent). Die SPD kommt in der Landeshauptstadt auf 24,9 Prozent, die Linke ist auch hier wie im gesamten Wahlkreis drittstärkste Kraft (15,9 Prozent). Darauf folgen die Grünen mit 9,9 Prozent, die AFD mit 9,4 Prozent und FDP mit 8,7 Prozent.

Nach der Bundestagswahl.: Ungültige Stimmzettel gab es zuhauf
Foto: SZ/Müller, Astrid
Nach der Bundestagswahl.: Ungültige Stimmzettel gab es zuhauf
Foto: SZ/Müller, Astrid/Bernhard Baltes

In Kleinblittersdorf lag CDU-Kandidat Bernd Wegner bei den Erststimmen mit 36,9 Prozent vor der SPD-Kandidatin Josephine Ortleb (31,9 Prozent). Gabriele Ungers (die Linke) erhielt mit 10,7 Prozent die drittmeisten Stimmen. Darauf folgen Wilhelm Dieter Müller von der AFD (8,1 Prozent), Roland König von der FDP (5,6 Prozent) und der Grüne Patrick Ginsbach mit 4,4 Prozent. Auch bei den Zweitstimmen erzielte die CDU in Kleinblittersdorf mit 34,3 Prozent das beste Ergebnis. Dahinter folgen die SPD mit 27,2 Prozent, die Linke mit 12,2 Prozent, die AFD mit 9 Prozent, die FDP mit 8,4 Prozent und die Grünen mit 5,4 Prozent.

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