Ein Hilferuf an unsere Zeitung Und wieder macht das Häuschen Kummer
Dudweiler · Ehepaar rief erneut die SZ zu Hilfe. Die Stadt Saarbrücken kümmert sich nun sehr zügig um ihre Immobilie.
Oberbürgermeisterin Charlotte Britz hatte dieses Jahr, auf ihrer Sommertour Bekanntschaft gemacht mit einer 70-jährigen Frau und deren 82 Jahre alten Mann. Das Ehepaar wohnt zur Miete in einem sehr bescheidenen Häuschen, das der Stadt gehört. Man findet es nahe der Flüchtlingsunterkunft in der Albertstraße. Die SZ war bereits vergangenes Jahr bei einem anderen Termin auf die Immobilie und ihre Bewohner aufmerksam geworden. Weil es hier buchstäblich zum Himmel stank. Damals war das Entlüftungsrohr der Hausklärgrube gerissen und der entsetzliche Geruch breitete sich in dem Anwesen aus. Als die SZ die Sache publik machte, wurde das Rohr geschwind repariert. Und dann auch das Kurzschließen der Klärgrube in Aussicht gestellt. Doch passierte das bis heute nicht.
Die SZ erhielt dieser Tage erneut einen Anruf von der Frau des Hauses und besuchte sie und ihren Mann. Sie beide baten um Unterstützung. Erstens in Sachen Klärgrube, zweitens weil nach Erneuerung besagten Rohres eine Wand noch unverputzt blieb. Und drittens, weil sich inzwischen die kaputten Klappläden am Schlafzimmerfenster nicht mehr öffnen ließen. Der Herr des Hauses hat früher alles selbst bewerkstelligt, wie er am Küchentisch erzählt. Mittlerweile aber ist er schwer krank, sitzt die meiste Zeit im Rollstuhl und ist auf die Hilfe seiner Frau angewiesen. Sie selbst kümmert sich noch um das Wohlergehen einiger Hühner im Stall hinterm Haus. Ansonsten gehen ihr handwerkliche Fähigkeiten gänzlich ab.
Anruf bei der Stadt Saarbrücken mit Schilderung des Falles. Und siehe da, nach wenigen Tagen die Auskunft von Michaela Kakuk von der Stadtpressestelle: „Die Kurzschließung der Klärgrube wurde bereits vom Gebäudemanagementbetrieb der Stadt beauftragt und erfolgt in Absprache mit den Mietern noch im November.“ Im Übrigen seien auch schon Mitarbeiter der Immobiliengruppe Saarbrücken vor Ort gewesen, hätten sich die angezeigten Mängel angeschaut und veranlasst, dass sie – soweit möglich – zeitnah beseitigt werden. Das Ehepaar habe jetzt auch einen konkreten Ansprechpartner, an den es sich direkt wenden könne, wenn erneut Mängel auftreten sollten.
Das Paar freut sich darüber, dass man ihnen nun hilft. Der 82-jährige Mann wohnt hier schon seit 62 Jahren. Ein Umzug ist für ihn undenkbar.